Donnerstag, 12. April 2007

Prosit, Kleinstadt!

Vermutet habe ich es schon immer und mein nun schon 3 Jahre andauerndes Gependel zwischen Klein- und Großstadt hat es bestätigt: Es dauert ewig, bis Trends in der Kleinstadt ankommen – so sie denn überhaupt ankommen. Manche modischen Unsäglichkeiten, die in der Großstadt fast schon zum guten Ton zu gehören scheinen, gehen gottlob sang- und klanglos über meine Lieblingskleinstadt hinweg.

Dummerweise scheint das bei Kneipentrends nicht der Fall zu sein. Man lasse sich das auf der Zunge zergehen: Da stirbt ein 16-jähriger an den Folgen einer Alkoholvergiftung, die er sich auf einer Flatrate-Party zugezogen hat. Da denkt Berlin darüber nach, eben jene Partys zu verbieten. Da distanziert sich jüngst selbst der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband von den Besäufnispartys – sicher auch, um einem gesetzlichen Verbot vorzubeugen.

Und in meiner Lieblingskleinstadt gibt es nächstes Wochenende die erste Flatrateparty im C., dessen Ambiente, Publikum und Musik mir noch nie zugesagt haben.

Tja. Wir Kleinstädter sind eben innovativ, wenn’s ums Saufen geht. 'S ist ja auch sonst nicht viel los hier. Und was anderes scheint uns schlicht nicht einzufallen. Na dann ...

Montag, 2. April 2007

Mein Alter Ego 1250

Es wird ernst. Vor einigen Stunden telefonierte ich (wie mittelalterlich!) mit Christian von Wodensethe, der mir mitteilte, dass er mit Eike an Pfingsten wohl allein in Rotenburg/Wümme sitzen würde. Ich hochspontanes Wesen bot mich natürlich gleich an, die beiden in ihrem Lager zu unterstützen - natürlich mit dem Hinweis, dass eine authentische Gewandung bis dahin kaum möglich wäre.

Das Schulterzucken des Herren konnte ich sehen - trotz nicht vorhandenem Bildtelefon. Die Begründung scheint auch ganz einfach: Viel brauche ich nicht, dozierte er, er und Eike könnten mir da durchaus aushelfen. Und es sei doch wohl zu schaffen, dieses bisschen Stoff bis dahin zu einem Kleid zusammenzunähen? (Per Hand, wohlgemerkt.) Und ich solle doch Ostern mal zu ihm und Eike kommen, um zu besprechen, was ich denn - zumindest Pfingsten - nun wirklich bräuchte. Und dann bekäme ich auch mein Wachs und könnte dann ja auch fleißig nähen.

Den Hinweis auf mein fehlendes Budget für Schuhe hat er - in schönster Darstellermanier - mit dem Hinweis auf das Wetter weggefegt. Barfuß, halt.

Und er hat ja Recht.

*schluck*

Ich bin definitiv stark beschäftigt die nächsten Wochen ...

Mittwoch, 28. März 2007

Nachgekocht: Sauerkrautsuppe mit Mandarinen

Bei Genial lecker las ich schon im Januar von einer Sauerkrautsuppe mit Mandarinen.

Die Resonanz meines sozialen Umfeldes auf meinen freudenstrahlenden Bericht zur Entdeckung jenes Gerichtes? Nun ja. Warum, so wurde ich gefragt, ich denn wohl aus allem eine Suppe machen müsse? Ob ich denn auch eine Schmorbratensuppe koche wolle? Und wieso denn, wenn ich schon auf Sauerkrautsuppe nicht verzichten könne, in eben dieser Suppe kein Fleisch zu finden sei?

Kurz und gut: Als Hauptgericht hätte ich sie wohl niemandem angeboten – außer mir, natürlich. Und weil sich in meiner Gemüsekiste frisch gemachter Sauerkraut fand, fand ich endlich die ausreichende Motivation, mich an dieser Suppe zu versuchen.

Fazit: Sie exakt so, wie ich dachte. Extrem schnell gemacht. Kommt ohne viel Nachwürzen aus. Sehr lecker. Und sehr sättigend. Nachahmenswert. Auch wenn mir das mein soziales Umfeld im Leben nicht abnimmt ...

Freitag, 9. März 2007

Von Männern und Frauen

SirDregan versteht die Frauen nicht. Das ist ja soweit ganz in Ordnung, schließlich tun das die meisten Männer nicht. SirDregan möchte diesen Zustand gerne ändern und erkundigt sich direkt an der Quelle – bei einer Freundin nämlich -, wie zum Teufel Frauen beim Kennenlern-Balztanz denn nun behandelt werden möchten. Ist der Softie-Typ grad in? Oder kommt die Macho-Zeit wieder? Weder noch, sagt richtig seine Freundin, ein bisschen von allem eben.

Ergebnis: SirDregan wird zum wandelnden Fragezeichen, zwei Blogeinträge werden geschrieben und Kleinstadtelli schmunzelt und fühlt sich bestätigt, weil sie Dating-Regeln aller Art – wie schon seit Jahren – für überflüssig hält. Schließlich gibt’s zwar nur zwei Geschlechter, aber über 6 Milliarden Menschen, die sich zum Teil extrem ähnlich sind, aber niemals gleichen. Und diese Tatsache führt wiederum dazu, dass jede Begegnung einzigartig ist – reine Mathematik. Wozu sich da mit Regeln aufhalten?

Bloggerinnen – we can blog it!

Frauen an die Macht findet Thomas Gigold von den Blogpiloten und stellt 12 Bloggerinnen vor, die man kennen sollte.

Fundstück: Schlechte Jobs, schlechte Bezahlung

Man kennt das ja: Nicht wenige deutsche Männer kommen gerne mit dem Argument, dass wir deutschen Frauen doch absolut gleichberechtigt seien. Wozu da noch Quotenregelungen, Frauenbeauftragte oder überhaupt eine Debatte über „Gleiches Recht für alle?“ Schließlich steht ja jeder Frau jede Karriere offen, richtig? Mit Ausnahme des Priesteramts und den Job des Papstes, okay, okay. Aber, so höre ich in Gedanken schon einen potenziellen Diskussionsgegner höhnen, was will ich denn wohl mit einem Job in der katholischen Kirche?

Die FAZ hilft mit Prozentzahlen aus, die man den Ignoranten dieser Welt um die Ohren hauen kann. Frauen verdienen 22 Prozent weniger als Männer. 33 Prozent der Frauen arbeitet in Teilzeit, aber nur 7 Prozent der Männer. Die Beschäftigungsquote von Frauen zwischen 20 und 49 Jahren mit einem Kind sinkt um 15 Prozent, die der Männer steigt dagegen um 6 Prozent.

Ernsthaft: Die Gleichberechtigung ist noch nicht verwirklicht. Punkt.

Fundstück: Die Wahrheit hinter sexy

Sophie Albers hat sich in die Niederungen der Männerzeitschriften begeben und die Ergebnisse der Wahl zur „Unsexiest Woman 2007“ in der FHM gesichtet und analysiert: Britney Spears hat die Wahl gewonnen, Bill Kauder (!) steht auf Platz 27, Franziska van Almsick hat den letzten Platz belegt – und ist dann damit wohl die sexieste Frau des Jahres (warum nennt man das eigentlich heute nicht mehr erotischste?). Ich hätte nie gedacht, dass Männermagazine mal zu etwas gut sein könnten – und wenn nur zur Inspiration für einen vergnüglichen Kommentar.

Zum Gestern

Weltfrauentag. Bilanz: Zwei Glückwünsche. Eine Anekdote. Ein Hauch Frauensolidarität. Ein wenig Medienecho. Und ganz viel Schulterzucken.

Fundstück: Die Heilige Helena

Lars Langenau hat sich in der Süddeutschen der Helena
an die Fersen geheftet, ihres Zeichens Mutter Konstantins des Großen, Entdeckerin des Jesus-Grabes und gestorben mit dem Namen Flavia Helena Augusta.

Donnerstag, 8. März 2007

Ein Buch mit sieben Siegeln

Heutzutage sind die Menschen ja sehr skeptisch, was das Internet angeht. Zumindest dann, wenn es Menschen sind, die sich nicht auskennen mit eben jenem Internet. Wenn solche Menschen sich dann doch ans Netz wagen, wird das Erklären ziemlich anstrengend, weil sie sich schon unbewusst wesentlich blöder anstellen, als sie eigentlich sind und zielsicher die weltdümmsten Fragen stellen. Das Wort "Internet" kann man übrigens getrost durch andere Worte ersetzen, wie "Computer", "neues Programm X", "Handy" - ganz nach Bedarf.

Dieses Verhalten ist nicht böse gemeint, lieber Leser, und keiner dieser Menschen hat vor, die Erklärer zur Weißglut zu treiben – es liegt einfach in den Genen. Dass zumindest liegt dieses Video nahe.

Der arme Ansgar, tragischer Held dieser Dokumentation, war nämlich schon im Mittelalter genau so ein skeptischer Wie-geht-denn-das-o-gott-o-gott-ich-mach-doch-was-kaputt-und-ich-
kann-das-gar-nicht-Typ, wie wir es heute mit den oben beschriebenen Zeitgenossen erleben. Damals freilich hieß das Problem nicht Internet, sondern – Buch.

Aufgegabelt bei Lunula - und dank ihr herzlich gelacht.

Kleinstadtellis Welt

von mittelalterlichem Kleinstadtleben, großstädtischen Ausflügen und seltsamen Anwandlungen

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Für Suchende

 

Stadtgespräch

Tja, was neues ist das...
Tja, was neues ist das leider nicht. Vor allem, was...
Oliver (Gast) - 24. Okt, 15:27
Solche "wichtigen" Meldungen...
... sollen doch nur von den Dingen ablenken, von denen...
DonJuergen - 13. Sep, 18:14
Stimmt. Ich war auch...
Stimmt. Ich war auch ziemlich entgeistert. Habe 'ne...
Trojaner2304 (Gast) - 26. Apr, 09:09
1984
Ich finde das "Ministerium für Liebe" - ebenfalls Orwell...
DonJuergen - 25. Apr, 18:51
Das passt doch sehr gut!
Das passt doch sehr gut!
DantesMuse - 19. Apr, 10:41
Ich kann da als kinderlose...
Ich kann da als kinderlose Frau nicht mitreden. Aber...
Ani72 - 19. Apr, 08:35
In der Heute Show wurde...
In der Heute Show wurde ein schöner Plakat - Schnappschuss...
Ani72 - 18. Apr, 22:35
Schön, wenn's so wäre....
Schön, wenn's so wäre. Ich Niedersächsin habe aber...
DantesMuse - 18. Apr, 21:12