Mein Tick und ich
Ich habe einen Tick. Nun, genaugenommen habe ich eine ganze Menge davon, aber dieser eine ist schon recht bemerkenswert, gar derart außergewöhnlich, dass es mir schwerfällt, ihn hier darzulegen.
Beschreibt nämlich jemand eine Verletzung, spricht er beispielsweise davon, sich in den Daumen geschnitten zu haben, wird mein eigener Daumen taub – sofort, unwiderruflich und unabänderbar. Von daher rühren auch die Schwierigkeiten, von diesem Tick hier zu berichten, denn – der geneigte Leser mag es ahnen – mein Daumen ist taub. Mein Tick ist im Übrigen wohl organisiert: Wird aus dem Bericht nicht klar, welcher der beiden Daumen gemeint sein könnte, wird der linke Daumen taub, offensichtlich bin ich Linkshänderin aus Überzeugung.
Doch als wären die Auswirkungen dieses Ticks nicht schlimm genug, ist er immer wieder Ziel von Hohn und Spott, gar des gröbsten Unfugs, will ich meinen. Ja, ich kenne Leute, die diesen Tick derart witzig finden, dass sie erlittene, erfahrene oder erfundene Verletzungen nicht nur mit Vorliebe in meiner Gegenwart erwähnen, sondern - je nach Fabuliervermögen – ausschmücken, als hätten sie fast eine komplette Extremität verloren. Und da dieser Tick Ausschmückungen nicht abgeneigt ist, verstärkt sich das taube Gefühl, je nach Genauigkeit und Tiefe der Beschreibung – und hält auch entsprechend länger an.
Glücklicherweise merke ich auch hier das Alter. Nicht meines allerdings, sondern dass der Freunde, die mit den Jahren wohl doch reifer werden, und diesen Blödsinn mit der Würde ihres Alters nicht mehr vereinbaren können. Es könnte allerdings auch sein, dass diese Streiche auf Dauer schlicht langweilig werden.
Sei es, wie’s sei, die Taubheitsattacken nehmen in dem Maße ab, in dem ich von Horrorgeschichten verschont werde. Nun ja. Sie nahmen ab. Bis zu dem Zeitpunkt, als ich auf die Idee kam, für einen Fachanwalt für Medizin zu arbeiten. Mein Knie ist schon seit Stunden taub, der nächste Fall verspricht die Thematik einer Bauch-OP. Ich muss schon sagen. Er macht mir ganz schön zu schaffen, dieser Tick.
Beschreibt nämlich jemand eine Verletzung, spricht er beispielsweise davon, sich in den Daumen geschnitten zu haben, wird mein eigener Daumen taub – sofort, unwiderruflich und unabänderbar. Von daher rühren auch die Schwierigkeiten, von diesem Tick hier zu berichten, denn – der geneigte Leser mag es ahnen – mein Daumen ist taub. Mein Tick ist im Übrigen wohl organisiert: Wird aus dem Bericht nicht klar, welcher der beiden Daumen gemeint sein könnte, wird der linke Daumen taub, offensichtlich bin ich Linkshänderin aus Überzeugung.
Doch als wären die Auswirkungen dieses Ticks nicht schlimm genug, ist er immer wieder Ziel von Hohn und Spott, gar des gröbsten Unfugs, will ich meinen. Ja, ich kenne Leute, die diesen Tick derart witzig finden, dass sie erlittene, erfahrene oder erfundene Verletzungen nicht nur mit Vorliebe in meiner Gegenwart erwähnen, sondern - je nach Fabuliervermögen – ausschmücken, als hätten sie fast eine komplette Extremität verloren. Und da dieser Tick Ausschmückungen nicht abgeneigt ist, verstärkt sich das taube Gefühl, je nach Genauigkeit und Tiefe der Beschreibung – und hält auch entsprechend länger an.
Glücklicherweise merke ich auch hier das Alter. Nicht meines allerdings, sondern dass der Freunde, die mit den Jahren wohl doch reifer werden, und diesen Blödsinn mit der Würde ihres Alters nicht mehr vereinbaren können. Es könnte allerdings auch sein, dass diese Streiche auf Dauer schlicht langweilig werden.
Sei es, wie’s sei, die Taubheitsattacken nehmen in dem Maße ab, in dem ich von Horrorgeschichten verschont werde. Nun ja. Sie nahmen ab. Bis zu dem Zeitpunkt, als ich auf die Idee kam, für einen Fachanwalt für Medizin zu arbeiten. Mein Knie ist schon seit Stunden taub, der nächste Fall verspricht die Thematik einer Bauch-OP. Ich muss schon sagen. Er macht mir ganz schön zu schaffen, dieser Tick.
DantesMuse - 11-01-2012