Sonntag, 8. November 2009

Freunde. Auf bald.

Maverik, ich hätte dir noch viel sagen mögen, dich auch noch vieles fragen mögen. Die Gretchenfrage zum Beispiel habe ausgerechnet ich dir nie gestellt, so, wie sich's anhörte, aber auch kein anderer. Dumm, wenn einem das auf der Beerdigung auffällt.

Es ist, wie es ist: Im Angesicht des Todes bleiben nur Tränen und fassungsloses Schweigen. Und doch: Letzten Endes gut, dass du das zehnjährige Martyrium hinter dir hast. Und ehrlich: Ich weiß nicht, ob ich's so lange ausgehalten hätte. Wir sehen uns im nächsten Leben. Auf bald.

Ach, eines noch: Du wolltest das Lied erst in 40 Jahren hören. Und auch, wenn's noch 35 Jahre sind bis dahin, muss der Text hier einfach her:

Mit 15 schrieben wir noch
Parolen an die Wand
Die keiner von uns damals
So ganz genau verstand.
Wir war'n mit 20 klar dagegen
Egal was es grad war
Hauptsache zusamm' und mit dem Kopf durch die Wand
Das Leben kam oft anders
Und selten wie gedacht
Doch wir ham' all die Kompromisse
Nie mit uns gemacht
Wir würden für einander lügen
Notfalls auch vor Gott
Wir haben nie drüber geredet
Doch wir halten unser Wort
Alles weil wir Freunde sind.

Manche sind gestorben
Andere gingen weg.
Doch wir hier haben einfach
Immer alles überlebt.
Wir sind anders als die andern
Auch wenn's keine andern gibt.
Wir schwör'n uns immer wieder
Dass das Beste vor uns liegt.
Die Jahre ließen Spuren,
Man kann sie deutlich seh'n.
Wir würden uns das so nie sagen
Weil wir Freunde sind.
Wir streiten uns
Vertragen uns
Wir wir noch Freunde sind.
Wir sind immer da
Auch ohne Grund
Weil wir noch Freunde sind.

Und wieder ist ein Jahr vorüber.
Und wieder ist mein Bierglas leer.
Und wieder ein paar Falten und auch ne Tätowierung mehr.
Irgendeine Liebe
War's irgendwann mal wert.
Werden wir uns jemals ändern?

Wenn wir verlier'n
Bau'n wir uns auf.
Alles weil wir Freunde sind.
Der Rest der Welt
Wir scheißen drauf
Alles weil wir Freunde sind.
Wir bleiben...
Wir siegen...
Weil wir noch Freunde sind!
Nichts wird uns
Tot kriegen
Weil wir... Freunde sind!

Die Toten Hosen
Freunde

Autobiographische Kryptik

Claudia denkt drüben in der Sammelmappe über autobiographisches Schreiben nach, pointiert und einfühlsam wie stets. Und als hätte sie's gewusst, trifft sie mein momentanes Dilemma recht genau.

Ein Gedanke noch von mir dazu: Kryptisch bleiben hat auch seinen Reiz, denn das innere Auseinandersetzen kann sich noch klarer, intensiver gestalten, Knoten auflösen, die Sicht klären. Kann, wie gesagt. Muss aber nicht.

Ach übrigens: I'm back, und ich hoffe, dieses Mal länger.

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Das passt doch sehr gut!
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