Der Schmeling ist tot
Das ist ja nun keine wirkliche Neuigkeit mehr. Doch interessant ist fürderhin, was nach dem Tod von prominenten Ausnahme-Boxern so alles passieren kann: Max Schmeling hat nämlich 1953 für das – damals noch nicht existente – Rosenbad der anderen Kleinstadt im Landkreis meiner Kleinstadt Fußball gespielt. Ja, richtig, Fußball gespielt. Ziel war, genug Geld zusammen zu bekommen, damit der Ort endlich ein Bad bekommt. Das Ziel wurde erreicht. Nun denkt man irgendwie vielleicht darüber nach, dieses Bad in „Max-Schmeling-Bad“ umzubenennen, ist in unserer Tageszeitung zu lesen.
Allerdings wird man bei diesem Artikel den Eindruck nicht los, dass eigentlich nur die Tageszeitung darüber nachgedacht hat. Ich kann mir die Redaktionssitzung in etwa so vorstellen: „Chef, die Seite 3 is’ noch frei.“ „Oh, das ist schlecht. Hmmm ... is’ nich’ der Schmeling gestorben? Können wir da nicht was draus machen?“ „Mein Vater hat mir mal erzählt, dass der Schmeling Fußball gespielt hat in unserem ältesten Kurort, um Geld für das Rosenbad zusammen zu bekommen.“ „DAS ist es! Die werden das Ding doch bestimmt umbenennen! Ran an die Story!“ Dummerweise sagte der Stadtdirektor besagter Kleinstadt nur, dass er sich vorstellen kann, dass man mal darüber nachdenkt. Der Grund dafür schmeckt dann auch noch bitter: Man ist ja immer auf der Suche nach einzigartigen Ideen, die diese Kleinstadt unverwechselbar und attraktiver machen. Sprich: Touris anlocken. Nix Schmeling ehren. Das ist wohl bei den meisten „Goethe-Bädern“, „Schiller-Häusern“ und „Luther-Kirchen“ der Fall. Aber dass man das mal so deutlich lesen darf ... da haben die Redakteure den Stadtdirektor wohl auf dem falschen Fuß erwischt.
Allerdings wird man bei diesem Artikel den Eindruck nicht los, dass eigentlich nur die Tageszeitung darüber nachgedacht hat. Ich kann mir die Redaktionssitzung in etwa so vorstellen: „Chef, die Seite 3 is’ noch frei.“ „Oh, das ist schlecht. Hmmm ... is’ nich’ der Schmeling gestorben? Können wir da nicht was draus machen?“ „Mein Vater hat mir mal erzählt, dass der Schmeling Fußball gespielt hat in unserem ältesten Kurort, um Geld für das Rosenbad zusammen zu bekommen.“ „DAS ist es! Die werden das Ding doch bestimmt umbenennen! Ran an die Story!“ Dummerweise sagte der Stadtdirektor besagter Kleinstadt nur, dass er sich vorstellen kann, dass man mal darüber nachdenkt. Der Grund dafür schmeckt dann auch noch bitter: Man ist ja immer auf der Suche nach einzigartigen Ideen, die diese Kleinstadt unverwechselbar und attraktiver machen. Sprich: Touris anlocken. Nix Schmeling ehren. Das ist wohl bei den meisten „Goethe-Bädern“, „Schiller-Häusern“ und „Luther-Kirchen“ der Fall. Aber dass man das mal so deutlich lesen darf ... da haben die Redakteure den Stadtdirektor wohl auf dem falschen Fuß erwischt.
DantesMuse - 08-02-2005