Freitag, 29. Januar 2010

Das Zitat

Die Wiege der Menschheit stand in Afrika, nicht am Südpol.

Nicht wahr? Zum Glück sah mich keiner beherzt vor meinem Rechnerchern nicken (also, so weit ich weiß), denn das dürfte wohl etwas seltsam ausgesehen haben. *räusper* Claudia hat darauf hingewiesen und beglückte ihre Leser gleichzeitig mit Fotos einer Winteridylle, deren eisige Schönheit in mir den Impuls weckte, die Heizung noch ein wenig höher zu drehen.

Ich unterdrücke ihn standhaft und nehme mir fest vor, dieses Zitat in meinen Sprachgebrauch aufzunehmen. So. Und jetzt ein Tee, ein heißer.

Montag, 4. Januar 2010

Chaos, Chaos allerorten

Ach herrje. Nach schlimmem grippalen Infekt mit Atemnot, zugegebenermaßen nur leichter Temperatur, dafür äußerst hartnäckig, erwischte mich höchst privat dazu noch eine recht unangenehme Angelegenheit kurz vor Weihnachten sozusagen kälter als die Antarktis. Und dann noch Weihnachten. Und dann noch Silvester. Und überhaupt.

Das Schlimmste an der Sache lässt sich leicht, wenn auch stark kryptisch, in Worte fassen: Vorsätze sind nun da, stehen wie Monumente im Raum. Monumente allerdings, von denen ich denke, dass der nächste kräftige Regen - wohl gemerkt: Regen, nicht dieser für unsere Breitengraden in dieser Masse extrem untypische Schnee - sie gelassen und ohne Regung wegwischen wird. Was schade wäre. In einer Hinsicht aus rein praktikablen, hauswirtschaftlichen Gründen. In anderer Hinsicht allerdings bezogen auf dieses Büchlein, diesen Roman, diese Idee, die in meinem Kopfe herumschwirrt.
Und bevor das Geschwafel nun überhand nimmt, beschließe ich nun Kraft meines Amtes als Bloggerin diesen eigenwilligen Neujahrsgruß, der überdies erst mit diesem Satz erkennbar wurde. Und weil ich das letzte Wort - vor den Kommentatoren - haben darf: Wir werden sehen.

Samstag, 5. Dezember 2009

Homo informaticus?

Der Arbeitsalltag im Büro ist geprägt von Ablenkungen: Oh, da sind neue E-Mails, die muss ich gleich mal lesen und bearbeiten. Oh, neue RSS-Feeds, die wollen gecheckt werden. Oh, da müsste ich kurz anrufen, das mache ich doch mal gleich. Meistens reagiert man, wird aus seiner Aufgabe gerissen, und kann eben genau diese am Ende des Tages leider so gar nicht fertigstellen.

Hilfe naht aus dem Feuilleton: Der Herr Schirrmacher malt nämlich in seinem neuen Buch das Schreckensbild Informationsgesellschaft an die Wand - oder so. Nein, ich habe das Buch noch nicht gelesen, konnte aber einem Interview, das er gegeben hat, entnehmen, dass er ... nun, sagen wir mal, die ständige Erreichbarkeit anprangert. Die Bereitschaft der Menschen, sofort auf ein »Ping« des E-Mail-Programms freudig - oder genervt - einzugehen, die Bereitschaft, immer und ständig ans Telefon oder Handy zu springen (es könnte ja wichtig sein), schlicht, die Bereitschaft, jede Information aufzunehmen und immer erreichbar zu sein. Selbst, wenn man nicht erreichbar sei, so meinte er sinngemäß, läuft der Informationsschub weiter, und das hat Homo informaticus immer im Hinterkopf.

Nun jaaaaa, muss ich da erwidern, und - ganz kleinstädtisch: Nee, is' ja richtig. ABER: Mensch ist immer noch mehr als die Summe seiner Gene, seiner wie auch immer gearteten, wie auch immer gewerteten, meiner Meinung nach zum großen Teil angedichteten Steinzeit-Vergangenheit. Ich sach nur Epigenetik. Das heißt: Der Mensch kann sich anpassen, gerade auch deswegen, weil's seine Gene können. Mein Fazit: Bei der uns überfordernden Informationsflut ist es nicht anders als mit dem angeblichen Recht des Stärkeren, der angeblich aus biologischer Sicht nachvollziehbaren Eifersucht oder dem angeblich logisch erklärbarem Patriarchat: Leudz, wir können uns anpassen - und zwar sofort, nicht erst nach Jahrtausenden.

Organisation ist das halbe Leben

Ich hatte vor, diesen Eintrag mit »Und was ich noch sagen wollte ...« zu überschreiben. Der geplante Zwischenruf geriet allerdings etwas aus dem Ruder: Anderthalb Papyrus-Seiten sind es geworden - da kann man mal sehen, wie wichtig ich das Thema finde. (Ganz Offtopic: Papyrus ist übrigens ein extrem empfehlenswertes Textverarbeitungsprogramm, gerade für Schreiberlinge). Interessant. Seeeeehr interessant. Klar, dass dieser Blogeintrag geteilt werden muss. Hier also Teil eins:

Zeitmanagement mit Outlook funktioniert richtig gut - nicht wegen Outlook, btw. Den Tag mit eine Aufgabensichtung zu beginnen und dann zu sehen: Was will ich heute auf jeden Fall erledigt wissen? Und was danach? Und was ... funktioniert. So gut, dass sich trotz vieler, vieler Aufgaben, die natürlich nicht alle an einem Tag erledigt werden können, das Gefühl einstellt: Du hast ja richtig was geschafft! Denn auch Dinge, die sonst eigentlich nie erledigt werden, aber mal angepackt werden müssten, kommen zum Zuge: Daten einpflegen, Posteingang entrümpeln, über Verbesserungen in der Organisation ernsthaft nachdenken, diese oder jene Kleinigkeit erledigen, diese oder jene Verbesserung umsetzen - was auch immer.

Gerade mal seit zwei Tagen arbeite ich so - und bin restlos begeistert. Wie's geht? Ganz einfach: Bevor man mit der Arbeit beginnt, schreibt man alle Aufgaben auf, die zu erledigen sind - und alle meint dabei alle (zumindest alle, die während des Aufschreibens im Gedächtnis aufblitzen).

Dann nummeriert man die ganze Chose: Was möchte/muss ich heute auf jeden Fall erledigt wissen, auch wenn der Himmel über mir einstürzt? Das ist dann die 1. Und danach? Das ist dann die 2. Die für den Tag unwichtigen Aufgaben bekommen, damit's nicht zu lang dauert, auch flugs mal 'ne 500 verpasst oder so. Wichtig dabei ist, auch eigentlich wichtige, aber nicht dringende Aufgaben nach vorne zu nehmen. Nicht alle, versteht sich, der ganze Tag steht ja nicht für Organisation oder Strukturierung zur Verfügung, aber mindestens eine, wenn nicht gerade eine absolute Stressphase ansteht.

Und siehe da: Das Wichtigste ist erledigt, und für - ein wenig - Einpflegen, Strukturieren und Organisieren für zukünftige Arbeitserleichterung ist auch noch Zeit. Toll, geradezu nachahmenswert!

Freitag, 4. Dezember 2009

Fricher Fich auf'm Tich - oder nich?

Ich mag ja Fisch. Sehr sogar. Doch die Frage, welcher Fisch aus ökologischer Sicht vertretbar ist und welcher nicht, ist für mich meist so schwer zu beantworten, dass Fisch bei mir vergleichsweise selten auf den Tisch kommt - sehr zum Missfallen meines Gaumens. Der muss sich nämlich meist - mit zugegeben sehr köstlichen - Fischbrötchen des Fischhändlers meines Vertrauens auf dem hiesigen Wochenmarkt begnügen.

Da ich nämlich seit einiger Zeit keinen aktuellen »Den-darfst-du-essen-Fischratgeber« mit mir herumtrage, muss ich mich auf mein zwischenzeitlich sehr lückenhaftes Gedächtnis verlassen. Und in dem ist gespeichert: Hering geht, Forelle und Makrele auch - von Ausnahmen abgesehen. Natürlich können diese drei Fischsorten auch weiß Gott anders zubereitet werden, mein Rezepthorizont ist in dieser Hinsicht allerdings noch sehr ausbaufähig, um nicht zu sagen, (fast) nicht vorhanden.*

Nun ist der neue Fischratgeber von Greenpeace da, glücklicherweise auch im Taschenformat. Flugs ausgedruckt und ins Dokumenten-Portemonnaie gesteckt, wird sich mein Speiseplan hoffentlich bald ein wenig fischlastiger gestalten - ist doch auf mal ein Vorsatz fürs nächste Jahr, oder?


*Immerhin gibt es hin und wieder Omas Heringssalat, eines der wenigen Rezepte meiner Oma, die meine Mutter archiviert hat - sehr lecker, übrigens.

Mittwoch, 25. November 2009

Murphy muss nicht immer schlecht sein

Klarer Fall von Murphys Law: Entweder es ist gar nichts los. Oder alles. Nicht, dass in den letzten 15 Monaten nichts los gewesen wäre, denn so ein Knirps macht wirklich eine ganze Menge los. Ähm. Habe ich schon erwähnt, dass der Kleine fast ganz alleine stehen kann? *Mamamodus aus*

Kaum werde ich wieder im Blog - etwas - aktiver, kommt schon die Riesenchance, die richtig tolle Aufgabe, so richtig was zum Rein- und Niederknien. Ganz nebenbei schwirrt mir noch eine Romanidee im Kopf herum, von der ich immer überzeugter werde, auch wenn diese Idee momentan nur eine Tendenz abbildet, die Handlung also noch völlig fehlt. Muss sie aber auch noch. Der Unterbau ist nämlich noch nicht fertig, noch in Planung, sozusagen. Doch ganz ohne große Recherchearbeit stoße ich im »Freizeitlesen« auf den Kern vor, nach und nach. Und auf Philosophen, die dazu einmal näher studiert werden müssen. Ich freue mich, ganz ehrlich.

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Tja, was neues ist das...
Tja, was neues ist das leider nicht. Vor allem, was...
Oliver (Gast) - 24. Okt, 15:27
Solche "wichtigen" Meldungen...
... sollen doch nur von den Dingen ablenken, von denen...
DonJuergen - 13. Sep, 18:14
Stimmt. Ich war auch...
Stimmt. Ich war auch ziemlich entgeistert. Habe 'ne...
Trojaner2304 (Gast) - 26. Apr, 09:09
1984
Ich finde das "Ministerium für Liebe" - ebenfalls Orwell...
DonJuergen - 25. Apr, 18:51
Das passt doch sehr gut!
Das passt doch sehr gut!
DantesMuse - 19. Apr, 10:41
Ich kann da als kinderlose...
Ich kann da als kinderlose Frau nicht mitreden. Aber...
Ani72 - 19. Apr, 08:35
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Ani72 - 18. Apr, 22:35
Schön, wenn's so wäre....
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DantesMuse - 18. Apr, 21:12