Kurioses, Aufregendes und Furchtbares

Donnerstag, 26. Januar 2006

Rock’N’Rosa

Guns’N’Roses in rosa. Das hätte ich gerne gesehen. Ob den Jungs die Farbe besser gestanden hätte als ihren Kollegen von J.B.O.? Das werden wir wohl nie erfahren ...

Mittwoch, 4. Januar 2006

Kein Sex? Doch Sex!

Sex? Danke, vorerst nicht titelt SpOn und meint damit die Politik der amerikanischen Werbemacher, die sich nach Janets entblößtem Busen, verschreckt vom Aufschrei der prüden Öffentlichkeit, den züchtigeren Themen zugewandt hatten – Bierbäumen zum Beispiel. Fast möchte man Janet danken und Sarah Connor bitten, nach durchsichtigem Abendkleid, Couch-Potatoe-TV und verkorkster Nationalhymne ebenfalls zu zeigen was sie hat, wenn es dafür sorgt, dass man – und frau – nicht mehr mit halbnackten Pos, unschuldig-lasziv-blickenden Hübschchen und um jeden Preis erotisch wirkend wollenden (!) und ziemlich eindeutigen Szenen zum Kauf von ... sagen wir mal ... Staubsaugern animiert werden. Wobei animieren eindeutig das falsche Wort ist. Abschrecken trifft es eher. Doch nein, Sarah Connor kann bekleidet bleiben: Schon räkelt sich nämlich die Hilton wieder spärlich bekleidet auf einem Bentley – nicht, um etwa das Auto anzupreisen, nein, sie kuschelt mit einem Burger und macht Hunger auf Fast Food. Jedenfalls versprechen sich das die Werbeleute, deren Hecheln – nach so langem Sexentzug – wohl noch in 30 Kilometer Entfernung zu hören sein dürfte. Also wird Sex doch wieder als Verkaufsargument bemüht – klappt doch so gut. Und wenn frau schon nicht mehr hinter den Herd verbannt werden kann, so muss sie doch wenigstens auf Betthäschenniveau reduziert werden. Sonst taugt das alles nicht.

Donnerstag, 17. November 2005

Kleinstadtelli und die Fernsehwelt

Man muss wohl nur auf einen Fernseher verzichten, um mit Umfragen und Angeboten überschüttet zu werden: So rief mich heute jemand von Kabel Deutschland an, um mir die Vorzüge des digitalen Fernsehens zu erläutern - nach 10 Minuten konnte ich seinen Redeschwall endlich unterbrechen und ihm mitteilen, dass ich gar keinen Fernseher mehr habe und auch keinen will. Ich hatte den Eindruck, als könne er sich gar nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die nicht nur kurz- sondern langfristig auf einen Fernseher verzichten wollen.

Und gerade eben klingelte ein netter Herr an meiner Tür, der mich darum bat, an einer Fernsehstudie teilzunehmen. Der arme Mann war sichtlich außer Atem, als er bei mir im 4. Stock ankam. Sein Kommentar zu meinem freiwilligen Verzicht: "Na ja, wenn ich blind wäre ..."

Das Fernsehen scheint doch tatsächlich stark in den Alltag der Allgemeinheit integriert zu sein. Am Ende ist das Fernsehprogramm gar so viel besser als ich dachte?! Nein. Unwahrscheinlich.

Donnerstag, 27. Oktober 2005

Der Herr Müller

Gerade eben habe ich diesen Text per E-Mail bekommen und wollte ihn meinen geschätzten Lesern natürlich nicht vorenthalten. Leider ist mir der Urheber nicht bekannt, daher - vorerst - ohne Quelle. Vielleicht weiß jemand mehr?

Der Herr Müller kommt aus Aretsried, das liegt in Bayern, also ganz im Süden. Der Herr Müller ist ein Unternehmer und das, was in den Fabriken des Herrn Müller hergestellt wird, habt ihr sicher alle schon mal gesehen, wenn ihr im Supermarkt wart. Der Herr Müller stellt nämlich lauter Sachen her, die aus Milch gemacht werden. Naja, eigentlich stellen die Kühe die Milch her, aber der Herr Müller verpackt sie schön und sorgt dafür, dass sie in den Supermarkt kommt, wo ihr sie dann kaufen könnt. Die Sachen, die der Herr Müller herstellt sind so gut, dass sogar der Herr Bohlen dafür Werbung gemacht hat.

Und weil der Herr Müller ein Unternehmer ist, hat er sich gedacht, er unternimmt mal was und baut eine neue Fabrik. Und zwar baut er sie in Sachsen, das ist ganz im Osten. Eigentlich braucht niemand eine neue Milchfabrik, weil es schon viel zu viele davon gibt, die viel zu viele Milchprodukte produzieren, aber der Herr Müller hat sie trotzdem gebaut. Und weil die Leute in Sachsen ganz arm sind und keine Arbeitsplätze haben, unterstützt der Staat den Bau neuer Fabriken mit Geld. Arbeitsplätze hat man nämlich im Gegensatz zu Milchprodukten nie genug. Also hat der Herr Müller einen Antrag ausgefüllt, ihn zur Post gebracht und abgeschickt. Ein paar Tage später haben ihm dann das Land Sachsen und die Herren von der Europäischen Union in Brüssel einen Scheck über 70 Millionen Euro geschickt. 70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben Nullen, also ganz viel Geld. Viel mehr, als in euer Sparschwein passt. Der Herr Müller hat also seine neue Fabrik gebaut und 158 Leute eingestellt. Hurra, Herr Müller. Nachdem die neue Fabrik von Herrn Müller nun ganz viele Milchprodukte hergestellt hat, hat er gemerkt, dass er sie gar nicht verkaufen kann, denn es gibt ja viel zu viele Fabriken und Milchprodukte. Naja, eigentlich hat er das schon vorher gewusst, auch die Herren vom Land Sachsen und der Europäischen Union haben das gewusst, es ist nämlich kein Geheimnis. Das Geld haben sie ihm trotzdem gegeben. Ist ja nicht ihr Geld, sondern eures. Klingt komisch, ist aber so.

Also was hat er gemacht, der Herr Müller? In Niedersachsen, das ist ziemlich weit im Norden, hat der Herr Müller auch eine Fabrik. Die steht da schon seit 85 Jahren und irgendwann hatte der Herr Müller sie gekauft. Weil er jetzt die schöne neue Fabrik in Sachsen hatte, hat der Herr Müller die alte Fabrik in Niedersachsen nicht mehr gebraucht. Er hat sie geschlossen und 175 Menschen haben ihre Arbeit verloren. Wenn ihr in der Schule gut aufgepasst habt, dann habt ihr sicher schon gemerkt, dass der Herr Müller 17 Arbeitsplätze weniger geschaffen hat, als er abgebaut hat. Dafür hat er 70 Millionen Euro bekommen. Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt, dafür könnt ihr ruhig einen Taschenrechner nehmen, dann wisst ihr, dass der Herr Müller für jeden vernichteten Arbeitsplatz über 4 Millionen Euro bekommen hat. Da lacht er, der Herr Müller. Natürlich nur, wenn niemand hinsieht.

Ansonsten guckt er ganz traurig und erzählt jedem, wie schlecht es ihm geht. Aber der Herr Müller sitzt nicht nur rum, sondern er sorgt auch dafür, dass es ihm besser geht. Er ist nämlich sparsam, der Herr Müller. Sicher kennt ihr die Becher, in denen früher die Milch von Herrn Müller verkauft wurden. Die schmeckt gut und es passten 500 ml rein, das ist ein halber Liter. Seit einiger Zeit verkauft der Herr Müller seine Milch aber in lustigen Flaschen, nicht mehr in Bechern. Die sind praktisch, weil man sie wieder verschließen kann und sehen hübsch aus. Allerdings sind nur noch 400 ml drin, sie kosten aber dasselbe. Da spart er was, der Herr Müller. Und sparen ist eine Tugend, das wissen wir alle. Wenn ihr jetzt fragt, warum solche ekelhaften Schmarotzer wie der Herr Müller nicht einfach an den nächsten Baum gehängt werden, dann muss ich euch sagen, dass man so etwas einfach nicht tut. Wenn ihr aber das nächste Mal im Supermarkt seid, dann lasst doch einfach die Sachen vom Herrn Müller im Regal stehen und kauft die Sachen, die daneben stehen. Die schmecken genauso gut, sind meistens billiger und werden vielleicht von einem Unternehmer hergestellt, für den der Begriff „soziale Verantwortung“ noch eine Bedeutung hat.

Nachtrag: Laut Ellebee ist der Verfasser ein gewisser Herr Kratz.

Dienstag, 25. Oktober 2005

Hex, hex, nu biste Anarchist - tööröö!

Bei Bibi Blocksberg werde ich jedoch am Ball bleiben. Das ist ein buntes Thema, der Hintergrund ist aber absolut ernst. Wenn man bedenkt, dass die Geschichten von Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg auch als Zeichentrick verfilmt wurden und auf dem ZDF und dem Kinderkanal ausgestrahlt werden, dann muss man sich schon fragen, wie das mit dem öffentlich-rechtlichen Programmauftrag vereinbar ist.

Und überhaupt sind Bibi und Benjamin (mit-)verantwortlich für die Politikverdrossenheit der armen Jugend von heute – man sollte Rüssel und Besen dieser anitkapitalistischen Anarchisten nun endlich und unwiderruflich aus Kinderzimmern verbannen!

Der Politologe, der sich diesem überaus wichtigen, ernsten und nachvollziehbarem Problem angenommen hat, weiß, wovon er spricht: Er war früher selbst der neustädtischen Gehirnwäsche ausgesetzt und muss seine Poltikverdrossenheit wahrscheinlich jeden Tag hart bekämpfen.

Merke: Hexe und Elefant müssen vom braven Bürgervolk ab sofort genauso entschieden gemieden werden wie die APPD. Mindestens. Und es lebe Karla Kolumna! Ach nee, Ulrich Umsatz, natürlich.

Das ganze Elend liest sich hier.

Freitag, 21. Oktober 2005

Von Turbo-2-Finger-Tippern und Teenie-Allüren

Ich weiß, ich weiß: Das 10-Finger-System ist bei den meisten ja so was von out, aber das ist lächerlich. Da will ein 19-jähriger Bengel mit 2 Fingern so schnell sein wie langjährige 10-Finger-Tipper. Und weil er keine Lust hat, wieder langsamer zu werden, weigert er sich schlicht, dass 10-Finger-System zu lernen. Und riskiert damit nicht nur eine 6, sondern will seine Rechthaberei auch gerichtlich durchsetzen. Weil mit 10 Fingern tippen langsamer ist. Und ungesünder. Und überhaupt. Ich warte nur noch darauf, dass er sein rasend schnelles 2-Finger-System zum Patent anmeldet. Das triebe wieder Wasser auf die Mühlen derer, die meinen, mit ihren 2-Finger-Such-Systemen schneller zu sein als jemand, der wirklich tippen gelernt hat. Sei’s drum. Jedem sein Pläsierchen.

Freitag, 7. Oktober 2005

Fernmeldegebahren

Es gibt sie tatsächlich: Menschen, die nicht gerne telefonieren. Daran sollte ich mir vielleicht ein Beispiel nehmen, wenn meine nächste Telefonsession stundenlang die Leitungen blockiert. Bekommt man nur rote Ohren von. Und das nicht mal der Themen wegen.

Dienstag, 4. Oktober 2005

Hexen können Steuern sparen

Holländerinnen, die sich zur Hexe ausbilden lassen, können die Ausbildungskosten von der Steuer absetzen, berichtet die Frankfurter Rundschau. In Deutschland müsste das eigentlich auch möglich sein. Wo man doch jede Aus- und Weiterbildung absetzen kann, auch wenn sie nichts mit dem derzeit ausgeübten Beruf zu tun hat. Wäre einen Versuch wert – für Hexen in Ausbildung, natürlich.

Donnerstag, 29. September 2005

Antialkoholikerin

Okay, okay, ich kann Bacardi auch nicht ausstehen, nicht mal riechen, aber muss man deshalb gleich so reagieren? Und das bei so einem schönen Laden (die Meinung ist rein hypothetisch, ich war noch nie dort, aber die Ausführungen von Herrn Harste klingen nach einem verdammt guten Marktleiter)! Immerhin hat die Aussage besagter Radikalweltverbesserin mir ein Schmunzeln entlocken können. Und das ist heute echt ein kleines Wunder. Also verneige ich mich in Dankbarkeit und harre der kleinen und großen Katastrophen, die womöglich noch auf mich warten.

Mittwoch, 21. September 2005

Fernsehfreie Zone

Auch Berieseln hat sein Grenzen: Durchschnittlich können die Deutschen 44 Fernsehkanäle empfangen, gucken aber nur 16 mehr als 10 Minuten lang im Monat, ergab eine Studie. Ist ja auch eine spannende Zeitangabe: Mehr als 10 Minuten im Monat. Die Zapping-Kultur muss wirklich sehr verbreitet sein. Ich meine, was guckt man denn nur 10 Minuten? Nachrichten, möglicherweise. Aber im Monat?! Spannend, irgendwie. Vor allen Dingen, wenn man sich überlegt, wie viel Zeit man durch Rumgezappe verschenkt, geradezu nutzlos aus dem Fenster wirft. Gruselig. Fernseher sind unnütze Staubfänger. Und den Wahrheitsgehalt meiner These zu untermauern, kommt in meine nächste Wohnung – vorerst – kein TV-Gerät. Gibt es eigentlich Warnschilder in der Art: Fernsehfreie Zone?

Quelle.

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Tja, was neues ist das...
Tja, was neues ist das leider nicht. Vor allem, was...
Oliver (Gast) - 24. Okt, 15:27
Solche "wichtigen" Meldungen...
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DonJuergen - 13. Sep, 18:14
Stimmt. Ich war auch...
Stimmt. Ich war auch ziemlich entgeistert. Habe 'ne...
Trojaner2304 (Gast) - 26. Apr, 09:09
1984
Ich finde das "Ministerium für Liebe" - ebenfalls Orwell...
DonJuergen - 25. Apr, 18:51
Das passt doch sehr gut!
Das passt doch sehr gut!
DantesMuse - 19. Apr, 10:41
Ich kann da als kinderlose...
Ich kann da als kinderlose Frau nicht mitreden. Aber...
Ani72 - 19. Apr, 08:35
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Ani72 - 18. Apr, 22:35
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DantesMuse - 18. Apr, 21:12