Dienstag, 4. Oktober 2005

Musische Kryptik II.

Hat es nun geklappt oder nicht? Himmel noch mal, ich sollte es in Zukunft vermeiden, mich selbst neugierig zu machen.

Und überhaupt: Die Post ist viel zu langsam.

Hexen können Steuern sparen

Holländerinnen, die sich zur Hexe ausbilden lassen, können die Ausbildungskosten von der Steuer absetzen, berichtet die Frankfurter Rundschau. In Deutschland müsste das eigentlich auch möglich sein. Wo man doch jede Aus- und Weiterbildung absetzen kann, auch wenn sie nichts mit dem derzeit ausgeübten Beruf zu tun hat. Wäre einen Versuch wert – für Hexen in Ausbildung, natürlich.

Donnerstag, 29. September 2005

Antialkoholikerin

Okay, okay, ich kann Bacardi auch nicht ausstehen, nicht mal riechen, aber muss man deshalb gleich so reagieren? Und das bei so einem schönen Laden (die Meinung ist rein hypothetisch, ich war noch nie dort, aber die Ausführungen von Herrn Harste klingen nach einem verdammt guten Marktleiter)! Immerhin hat die Aussage besagter Radikalweltverbesserin mir ein Schmunzeln entlocken können. Und das ist heute echt ein kleines Wunder. Also verneige ich mich in Dankbarkeit und harre der kleinen und großen Katastrophen, die womöglich noch auf mich warten.

Tagausradierungsbeauftragter gesucht!

04:35 Uhr: Der Wecker klingelt.
05:55 Uhr: Na prima, ich hab verschlafen. Macht aber nichts. Gibt’s halt ne kleine Nachtschicht heute.
06:14 Uhr: Ich mag Cappuccino. Wirklich. Mir geht’s prima.
06:16 Uhr: Schlechte Nachricht Nummer 1 bricht über mich herein. Die Hoffnung, dass es sich nicht um eine schlechte Nachricht, sondern um ein Missverständnis handelt, hilft mir, aus dem Bett zu kommen.
07:28 Uhr: Schlechte Nachricht Nummer 1 war eine schlechte Nachricht. Und hat zwangsläufig schlechte Nachricht Nummer 2 im Gepäck.
09:13 Uhr: Meine unglaublich schlechte Laune ob der schlechten Nachrichten ist nun endlich gebannt. Es gibt Schlimmeres. Indeed.
10:07 Uhr: Wusch: Schlechte Nachricht Nummer 3 flatter mir per E-Mail ins Haus.
10:09 Uhr: Ich höre entsetzt von schlechter Nachricht Nummer 4.
10:10 Uhr: Ich habe Kopfschmerzen. Klar, ich bin auch entsetzlich genervt und furchtbar schlecht gelaunt.
11:05 Uhr: Eine Stunde Kopfschmerzen sind nicht gut fürs Gemüt.

Kann mal irgendjemand bitte den Tag auswechseln? Ausradieren? Beenden? Einstampfen? Nein? Es hat auch keiner was gegen den Tag außer ich? Es hätte ja klappen können – an einem anderen Tag. Und dann auch noch die Nachtschicht. Und dann muss ich mich danach – wahrscheinlich – auch noch streiten. Och nöö! Wo ist mein Double?

Mittwoch, 28. September 2005

Jesus von Texas

Ein 15-jähriger Bengel names Vernon Little fristet sein Dasein in einer nichtssagenden Kleinstadt in Texas, seine Mutter und ihre Freundinnen sind nicht eben gerade gute Vorbilder, sein Vater ist irgendwie verschwunden. Dann bringt sein Freund Jesus 16 Mitschüler um und erschießt sich selbst. Dumm für Vernon, denn nun ist er an Jesus’ Statt Sündenbock für die Stadtbewohner, vor allem aber für die Medien, die Einschaltquoten und Auflage wittern und am Ende gar die nächste Hinrichtung im Todestrakt per Zuschauer-Ted bestimmen lassen. Klar, dass jeder Mord, der während seiner Flucht Richtung Mexiko verübt wird, pauschal ihm angelastet wird. Auch klar, dass der arme Vernon von einem Indiz, das gegen ihn spricht, zum nächsten stolpert. Erschütternd, wie ungeheuer logisch die größten Ungeheuerlichkeiten wirken können, wenn man sie nur anständig verpackt und in Häppchen an die Leute weitergibt, die sowieso keine Lust haben, irgendetwas zu hinterfragen. DBC Pierre, der eigentlich Peter Warren Finlay heißt – sein Künstlername steht übrigens für dirty but clean Peter – hat mit Jesus von Texas eine Satire geschaffen, die einen bitteren Nachgeschmack auf der Zunge hinterlässt: So überzogen die Handlung, so vorstellbar ist aber auch, dass sie so oder so ähnlich stattfinden könnte.

Freitag, 23. September 2005

Wenn die Connor doch nicht kommt

Kleinstädter haben’s nicht leicht: Da entscheiden sie sich einmal gegen den Mainstream, zucken bei einem Konzert von Sarah Connor nur gelangweilt mit den Schultern – wie ich hier kurz erwähnte – und schon geht garantiert etwas schief. 800 Leute warten nämlich immer noch auf das Geld, das sie für ihre Eintrittskarte hingeblättert haben. Warum? Ach, das ist weder eine einfache noch schöne Sache: Der Veranstalter hat jemandem die Leitung der ganzen Konzertplanung übertragen. Dieser ... wollen wir ihn mal „Cheffe“ nennen ... hat angeblich Geld von dem Konto verwendet, dass die besagten 800 x 23 Euro hätte decken sollen, sagt der Anwalt (Mandat mittlerweile niedergelegt). Cheffe will aber mit dem Konto nichts zu tun gehabt haben, ist sich aber sicher, dass die potenziellen Konzertgänger ihr Geld noch zurückbekommen. Irgendwie. Verwunderlich, dass so ein vertrauenswürdiger Mensch wegen Betrugs vorbestraft ist. Der Veranstalter hatte bei Vertragsabschluss eine ziemlich rosa Brille auf, nun hat er sie abgesetzt und sieht: Die Gage, die Frau Connor bekommt, obwohl das Konzert ausgefallen ist. Vom Imageverlust ganz zu schweigen. Man sollte doch das Kleingedruckte lesen. Nur so zur Sicherheit.

Mittwoch, 21. September 2005

Fernsehfreie Zone

Auch Berieseln hat sein Grenzen: Durchschnittlich können die Deutschen 44 Fernsehkanäle empfangen, gucken aber nur 16 mehr als 10 Minuten lang im Monat, ergab eine Studie. Ist ja auch eine spannende Zeitangabe: Mehr als 10 Minuten im Monat. Die Zapping-Kultur muss wirklich sehr verbreitet sein. Ich meine, was guckt man denn nur 10 Minuten? Nachrichten, möglicherweise. Aber im Monat?! Spannend, irgendwie. Vor allen Dingen, wenn man sich überlegt, wie viel Zeit man durch Rumgezappe verschenkt, geradezu nutzlos aus dem Fenster wirft. Gruselig. Fernseher sind unnütze Staubfänger. Und den Wahrheitsgehalt meiner These zu untermauern, kommt in meine nächste Wohnung – vorerst – kein TV-Gerät. Gibt es eigentlich Warnschilder in der Art: Fernsehfreie Zone?

Quelle.

Kleinstadtellis Welt

von mittelalterlichem Kleinstadtleben, großstädtischen Ausflügen und seltsamen Anwandlungen

Dein Status

Du bist nicht Teil der Kleinstadtwelt.

Für Suchende

 

Stadtgespräch

Tja, was neues ist das...
Tja, was neues ist das leider nicht. Vor allem, was...
Oliver (Gast) - 24. Okt, 15:27
Solche "wichtigen" Meldungen...
... sollen doch nur von den Dingen ablenken, von denen...
DonJuergen - 13. Sep, 18:14
Stimmt. Ich war auch...
Stimmt. Ich war auch ziemlich entgeistert. Habe 'ne...
Trojaner2304 (Gast) - 26. Apr, 09:09
1984
Ich finde das "Ministerium für Liebe" - ebenfalls Orwell...
DonJuergen - 25. Apr, 18:51
Das passt doch sehr gut!
Das passt doch sehr gut!
DantesMuse - 19. Apr, 10:41
Ich kann da als kinderlose...
Ich kann da als kinderlose Frau nicht mitreden. Aber...
Ani72 - 19. Apr, 08:35
In der Heute Show wurde...
In der Heute Show wurde ein schöner Plakat - Schnappschuss...
Ani72 - 18. Apr, 22:35
Schön, wenn's so wäre....
Schön, wenn's so wäre. Ich Niedersächsin habe aber...
DantesMuse - 18. Apr, 21:12