Mittwoch, 13. Juli 2005

Kleinstadtelli und der Juli

Nicht mein Monat. Fortuna hat mir ihre Gunst entzogen, sozusagen. Aber die Hälfte ist ja fast geschafft. Und vielleicht waren es schon alles Katastrophen für diesen Monat. Erfreulicherweise ist es warm und die Sonne scheint. Das lässt so manches leichter ertragen. Dennoch, liebe Kräfte des Chaos: Das ist wirklich keine Aufforderung, mir noch mehr Unbill zu schicken.

Dienstag, 12. Juli 2005

Sommerliche Momentaufnahmen

Mittag. Strahlend blauer Himmel. Kaum ein Lüftchen regt sich und die Sonne versucht, meine Augen trotz dunkelster Sonnenbrille zum blinzeln zu bringen. Hosen werden zu einem Tabu, die Erinnerung an diese Kleidungsstücke geradezu unangenehm. Egal, wie groß der Stress auch sein mag, Entspannung durchdringt jede meiner Poren. Und wenn ich die Nacht durcharbeiten müsste: Nichts kann so einen schönen Tag versauen. Hallo liebe Sonne. Schön, dass du da bist. Und bleib ruhig noch ein bisschen.

Montag, 11. Juli 2005

Gib Gummi – Eine Nachlese zum Motorradtreffen in Vinstedt

Einmal im Jahr herrscht in Vinstedt – einem gemütlichen kleinen Ort, irgendwo im Landkreis meiner Kleinstadt gelegen – so etwas wie Ausnahmestimmung. Schuld daran sind die Jungs des MC Brenner 83, denn das Motorradtreffen, das sie jedes Jahr organisieren, ist schon seit Jahren weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt, habe ich mir sagen lassen. Nicht nur aus Hamburg oder Bayern, sondern auch aus dem Ausland lassen sich Motorradfans an den Rand des Dorfes locken, das Pessimisten für den Rand der Welt halten könnten. Die Dorfbewohner sehen dem Treiben ganz entspannt entgegen, was nicht nur an ihrer Gemütsruhe, sondern auch an den morgendlichen Brötchen liegen könnte, mit denen sie das ganze Wochenende versorgt werden.

Und weil eben dieses Treffen so bekannt ist und weil Kleinstadtelli einige Leute kennt, die da auch gerne hinfahren, begab es sich, dass sie bereits zum zweiten Mal auf diesem – wie überhaupt auf irgendeinem – Motorradtreffen zu finden war. Das letzte Mal ist drei Jahre her, und ich muss gestehen, dass ich den Gummiqualm, der durch durchdrehende Hinterreifen, Burnout genannt, entsteht, aus meinen Erinnerungen getilgt habe. Möglich auch, dass es beim letzten Mal nicht ganz so schlimm war. Befragt nach Sinn und Unsinn dieses Brauchs, erklärte mir S. aus U., dass das einfach Spaß macht. Ich kann das nach wie vor nicht nachvollziehen, hatte ich doch mitunter Atemprobleme noch in 10 Meter Entfernung. Ich würde nie im Leben mit dem Menschen tauschen wollen, der einige Minuten mitten im Gummiqualm sitzt, Spaß hin oder her. Ganz abgesehen davon, dass die Lebenserwartung dieses Menschen nach so einer Aktion wohl um einige Jahre sinken dürfte. Allerdings muss ich gestehen, dass noch nicht einmal Autofahren für mich etwas mit Fahrspaß zu tun hat, ich bislang noch nie auf einem Motorrad gesessen habe und womöglich schlichtweg deswegen ein derartiger Kunstbanause bin.

Die Rammstein-Coverband Feuerengel, die bereits zum siebten Mal in Vinstedt spielte, wartete wie immer (bzw. wie bei meinem letzten Besuch) mit einer eindrucksvollen Lichtshow auf, die – entweder von Feuerengel bezahlt oder nicht – mitten im Publikum von zwei Feuerspuckern begleitet wurde. Sänger und Publikum waren sehr dankbar dafür, dass es das erste Mal seit 7 Jahren während des Auftritts der Band, davor und danach nicht geregnet hat, obwohl natürlich Motorradfahrer hart im Nehmen sind, keine Frage.

Alles in allem ein Einblick in die Motorrardszene, der Spaß macht, den ich mir aber nicht häufiger als einmal im Jahr gewähren muss. Das macht meine nikotingequälte Lunge einfach nicht mit.

Musische Kryptik I.

Manchmal wäre das Leben mit etwas mehr Oberflächlichkeit entschieden einfacher.

Die kreative Kleinstadtelli

Ich habe ja schon immer darüber nachgedacht, als Schauspielerin zu arbeiten. Wenn ich nur nicht so ein Lampenfieber hätte. Mit Journalistin komme ich den empfohlenen Jobmöglichkeiten wenigstens ein bisschen nah, und für den Rest habe ich ja noch Zeit.

Your Career Type: Artistic

You are expressive, original, and independent.
Your talents lie in your artistic abilities: creative writing, drama, crafts, music, or art.

You would make an excellent:

Actor - Art Teacher - Book Editor
Clothes Designer - Comedian - Composer
Dancer - DJ - Graphic Designer
Illustrator - Musician - Sculptor

The worst career options for your are conventional careers, like bank teller or secretary.

Via Dr. job. los.

Freitag, 8. Juli 2005

Kleinstadtellis Bücherflut

Bei Buchticket kann man die Bücher loswerden, die man schon gelesen hat oder aus anderen Gründen nicht mehr braucht und dafür Bücher ertauschen, die man gerne hätte. Wirklich eine gute Sache. Obwohl ich Leseurlaub bräuchte. Dringend. Habe ich doch seit Januar genau 63 Bücher ertauscht und erst drei davon gelesen, weil in meinen Regalen immer noch genug ungelesene Bücher stehen und ich zu allem Überfluss auch noch regelmäßig die kleinstädtische Bücherei heimsuche. Und dann kauft man ja doch mal das eine oder andere Buch.

Ich glaube ich muss umziehen. Es kann nicht mehr lange dauern, bis ich ein richtig großes Zimmer für meine Bücher brauche. Irgendwie beruhigend.

London - Gedankenfetzen

Terror ist etwas furchtbares: Der Schock sitzt tief, der Alltag gerät aus dem Takt, die Angst kriecht hoch. Und das, obwohl - oder gerade weil - klar war, dass es London irgendwann treffen würde.

Es ist erschreckend, wie gut Gehirnwäsche funktioniert. Mit den richtigen Argumenten wird selbst der Selbsterhaltungstrieb ausgeschaltet, von Menschenliebe oder Logik ganz zu schweigen. Wann hat der Wahn endlich ein Ende?

Mittwoch, 6. Juli 2005

Wort des Tages

Es kommt bei mir Schnattertasche ziemlich häufig vor, dass ich mich mal hier, mal da unterhalte, dass ich durch die Gegend telefoniere (mein Rekord liegt bei 10 Stunden) oder mit allen möglichen Leuten E-Mails oder andere Nachrichten austausche. Ich bin eben ein kommunikativer Mensch, könnte man sagen. Beim Quatschen kommmt auf so herrlich komische Sachen, Verwicklungen und Ideen, man schnackt hierüber und darüber und plötzlich ist es da - das Wort des Tages: Kampfsportzwerg. Ein Kampfsportzwerg bezeichnet eine WenDo-trainierende Kleinstadtelli, die sich bei diesem Wort allerdings an einen Rohkost futternden, ständig Gewichte hebenden Gimli erinnert fühlt.

Es ist aber davon auszugehen, dass mein Gesprächspartner mitnichten auf meinen wallenden Damenbart, meinen ausartenden Alkoholkonsum, meine ausgeprägte Pummeligkeit oder meine Goldgier anspielen wollte. Der Zwerg lässt sich wohl eher aus meiner Körpergröße von 1,60 Meter ableiten, was aus der Perspektive meines Gesprächspartners, dessen Nase, sobald er aufsteht, in den Wolken hängt, durchaus etwas zwergenhaft wirken könnte.

Keine Softwarepatente

Na also: Das Europaparlament hat heute gegen Softwarepatente gestimmt. Markus von Netzpolitik.org hat in gewohnt umfassender Weise Infos und Pressestimmen zusammengetragen.

Kleinstadtellis Welt

von mittelalterlichem Kleinstadtleben, großstädtischen Ausflügen und seltsamen Anwandlungen

Dein Status

Du bist nicht Teil der Kleinstadtwelt.

Für Suchende

 

Stadtgespräch

Tja, was neues ist das...
Tja, was neues ist das leider nicht. Vor allem, was...
Oliver (Gast) - 24. Okt, 15:27
Solche "wichtigen" Meldungen...
... sollen doch nur von den Dingen ablenken, von denen...
DonJuergen - 13. Sep, 18:14
Stimmt. Ich war auch...
Stimmt. Ich war auch ziemlich entgeistert. Habe 'ne...
Trojaner2304 (Gast) - 26. Apr, 09:09
1984
Ich finde das "Ministerium für Liebe" - ebenfalls Orwell...
DonJuergen - 25. Apr, 18:51
Das passt doch sehr gut!
Das passt doch sehr gut!
DantesMuse - 19. Apr, 10:41
Ich kann da als kinderlose...
Ich kann da als kinderlose Frau nicht mitreden. Aber...
Ani72 - 19. Apr, 08:35
In der Heute Show wurde...
In der Heute Show wurde ein schöner Plakat - Schnappschuss...
Ani72 - 18. Apr, 22:35
Schön, wenn's so wäre....
Schön, wenn's so wäre. Ich Niedersächsin habe aber...
DantesMuse - 18. Apr, 21:12