Dienstag, 5. Juli 2005

Morgen, Kinder, wird’s was geben

Morgen stimmt das Europäische Parlament über die Frage der Softwarepatente ab. Oder deutlicher: Die Abgeordneten stimmen darüber ab, ob Projekte wie Mozilla auch in Zukunft noch möglich sein werden oder nicht. Hoffen wir, dass die Lobbyarbeit gewisser Interessenvertreter nicht gegen den gesunden Menschenverstand ankommt. Wer mehr als nur Daumen drücken will: Hier gibt’s weitere Infos und hier eine Online-Demo.

Montag, 4. Juli 2005

Der Fluch des World Wide Web

Das letzte Mal, dass ich mir einen Virus eingefangen habe, ist schon Jahre her. Und so oft, wie ich durchs Netz surfe, war klar, dass ich nicht ewig verschont bleiben werde - Sicherheitsmaßnahmen hin oder her. Und Mittwoch war es dann soweit: Kleine bunte, richtig lustige Quadrate hüpfen immer mal wieder, immer stärker über meinen Bildschirm. Wenn es soweit war, hatte meine Maus auch keine Lust mehr, sich zu bewegen und das einzige, was mir zu tun blieb, war, den Rechner auszuschalten. Eine Virenprüfung auf Herz und Nieren ergab, dass mein Rechner ganz sicher nicht von einem Virus befallen ist, also zu deutsch: Mein Virenscanner erkennt das Vieh nicht, das meinen Rechner zu solch merkwürdigen Aktionen treibt.

Also bleibt nur, erneut Windows zu installieren, dem Himmel für meine partionierte Festplatte zu danken, die nicht mehr verknüpften Programme nachzujustieren, zu hoffen, dass der blöde Virus wirklich nur in den Windows-Dateien zu finden war und sich endlich darum zu kümmern, bei Internetaktionen künftig mit Linux zu arbeiten.

Freitag, 1. Juli 2005

Sparen, sparen und noch einmal sparen!

Mir schwante nichts Gutes, als der aalglatte Herr Wulff nach mehreren vergeblichen Anläufen nun plötzlich doch Ministerpräsident Niedersachsens wurde. Die Sozialarbeiterin einer unserer Hauptschulen orakelte beispielsweise nach der Wahl, dass ihre Stelle nun bald überflüssig werden würde.

Doch es kam anders: Irgendwann einmal hat die niedersächsische Landesregierung beschlossen, dass jede Kommune eine Frauenbeauftragte einzustellen hat. Die CDU-Regierung hat diese Regelung nun aufgehoben. Deswegen hat der Stadtrat meiner Lieblingskleinstadt beschlossen, die Teilzeitstelle der Frauenbeauftragten der Stadt ersatzlos zu streichen. Sie soll nun irgendwo irgendwie in der Verwaltung arbeiten und ihrem Frauenengagement gefälligst ehrenamtlich nachgehen. Schließlich gibt es ja eine Frauenbeautftragte des Landkreises und die Stadt habe nun einmal kein Geld. Frauen und Gedöns ist eben ein Thema, das Stadträte nicht so interessiert, in denen zum großen Teil Männer sitzen. Ist eh nicht so gut, wenn eine Frau plötzlich Kontakte bündelt, womöglich Netzwerke schafft. Und so ein Mädchentag, der gerade Mädchen aus Problemfamilien anspricht, ist beispielsweise auch völlig überflüssig. Da reißen wir lieber eine Straße neu auf, die es noch gar nicht nötig hat.

Mittwoch, 29. Juni 2005

Die Zukunft der Musik

Dass die Musikindustrie in ihrem heroischen Kampf gegen skrupellose Musikdiebe herbe Schlappen hinnehmen muss und durch den Otto Normalverbraucher ohne Unrechtsbewusstsein um furchtbar viele Millionen gebracht wird, ist ja hinlänglich bekannt. Da ist es nur verständlich, dass alle Mittel recht sind, um das Unrechtsbewusstsein endlich in die Hirne der Verbraucher zu waschen - schließlich sind wir alle keine Konsumenten, über die man froh ist, wenn sie etwas kaufen, sondern verschlagene, heimtückische und gemeingefährliche Diebe, deren Hauptmotivation noch nicht einmal die zu stehlende Musik, sondern eine größtmögliche Beschädigung der Musikindustrie ist, praktisch per CD-Brenner-gesteuertem Guerilla-Krieg. Und weil eben nicht nur Männer lügen und betrügen, gab es ja zum Weltfrauentag eine Kampagne, die extra uns verbrecherisches Weibsvolk anprangerte - und im Moment werden arglose Eltern auf die kriminellen Aktivitäten ihrer Kinderzimmer-Krieger aufmerksam gemacht.

Doch Otto Normalverbraucher hat ein dickes Fell und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis den heroischen Kämpfern für Gerechtigkeit aus der Musikindustrie der Kragen platzt. Hier gibt es einen kleinen Zukunfsausblick, falls wir bösen Verbraucher nicht endlich zur Vernunft kommen. Dankbar müssen wir sein dafür, dass wir CDs kaufen dürfen! Eigentlich müssten wir für jede gekaufte CD noch mindestens 10 Euro spenden - man denke an das Vertrauen, dass die Musikindustrie ausspricht, wenn sie uns so heiße Ware zum privaten Gebrauch aushändigt. Ich plädiere für ein tägliches Zwangsdankgebet. Ach was, für zehn!

Dienstag, 28. Juni 2005

Und bist du nicht willig ...

Wozu waren wir Frauen gleich doch noch da? Richtig! Zum Kinderkriegen! Und weil einige Frauen das verleugnen, verdrängen, vergessen haben, geht’s Deutschland nun so schlecht, wie es Deutschland eben geht, so ganz ohne Kinder. Und wenn wir nicht willig sind, muss man eben zu härteren Maßnahmen greifen, meint jedenfalls ein Leser der Zeit. Nachzulesen ist das haarsträubende Statement bei Susanne Ackstaller.

Kleinstadtellis Welt

von mittelalterlichem Kleinstadtleben, großstädtischen Ausflügen und seltsamen Anwandlungen

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Für Suchende

 

Stadtgespräch

Tja, was neues ist das...
Tja, was neues ist das leider nicht. Vor allem, was...
Oliver (Gast) - 24. Okt, 15:27
Solche "wichtigen" Meldungen...
... sollen doch nur von den Dingen ablenken, von denen...
DonJuergen - 13. Sep, 18:14
Stimmt. Ich war auch...
Stimmt. Ich war auch ziemlich entgeistert. Habe 'ne...
Trojaner2304 (Gast) - 26. Apr, 09:09
1984
Ich finde das "Ministerium für Liebe" - ebenfalls Orwell...
DonJuergen - 25. Apr, 18:51
Das passt doch sehr gut!
Das passt doch sehr gut!
DantesMuse - 19. Apr, 10:41
Ich kann da als kinderlose...
Ich kann da als kinderlose Frau nicht mitreden. Aber...
Ani72 - 19. Apr, 08:35
In der Heute Show wurde...
In der Heute Show wurde ein schöner Plakat - Schnappschuss...
Ani72 - 18. Apr, 22:35
Schön, wenn's so wäre....
Schön, wenn's so wäre. Ich Niedersächsin habe aber...
DantesMuse - 18. Apr, 21:12