Mein Alter Ego 1250 – der erste Auftritt
An dieser Stelle kündigte ich bereits an, dass mein diesjähriges Pfingstwochenende ganz dem Mittelalter gehören würde. Mein erster Auftritt als Magd im Gefolge des Ministerialen Christian von Wodensethe wurde vom diensthabenden Regengott mit Wohlwollen quittiert. So gut gelaunt wie bei meinem Marktbesuch vor zwei Jahren war er allerdings glücklicherweise nicht ganz: Samstag Nacht brach zwar das Sonnensegel unter den Wassermassen zusammen, aber im Zelt war es trocken und zwischendurch kam sogar die Sonne durch.
Ein Wehmutstropfen: Zwei Monate reichten nicht aus, um meine Gewandung fertigzustellen. Abgesehen von einem unfreiwilligen Krankenhausaufenthalt, der die Produktion zwar nicht stoppte, aber durch Kanüle im nadelführenden linken Arm auf schmerzhafte Weise hemmte, braucht es sehr, sehr viel Zeit, per Hand ein Kleid mit Kappnaht zu versehen. Deswegen trug ich eine geliehene Gewandung in rot-weiß mit langen Glockenärmeln, die nicht so wirklich zu einer Magd des Jahres 1250 passt. Aber auch das hatte sein Gutes, hielten sich meine Gewissensbisse ob der Bundschuhe doch in Grenzen, die ich meiner kalten und durchweichten Füße wegen ab Samstag Spätnachmittag trug.
Trotz der regelmäßigen Schauer gelang es Eike (am Amboss) und Christian (am Blasebalg, abgelöst von Eike, Thomas, Sascha – und neugierigen Kindern) am Montag, in einer Bodenesse zwei Esspfrieme herzustellen und mit einem Feuerschläger zu beginnen.
Wegen der regelmäßigen Schauer verspürte ich keine Lust, mich unter dem Sonnensegel hervorzuwagen und mein Kleid vorne am Wegrand weiterzunähen oder den Müsenstich vorzuführen, den ich dank der einleuchtenden Erklärung Lunulas nach langem Probieren endlich verstanden habe. Meine Chance, auf Interesse bei den Besuchern zu stoßen, hätte sich aber dadurch wohl nicht sonderlich erhöht. So eine Bodenesse und das ausgestellte Rüstzeug des Ministerialen Christian von Wodensethe ist halt etwas spektakulärer als schnöde Handarbeit.
Meinen spektakulärsten Auftritt an diesem Wochenende vollzog ich liegend und stumm – als Pestleiche, deren Schwester nicht glauben kann, dass ich tot und nicht nur schlafend auf ihrem Schoß liege. Spannend, das.
Ein Wehmutstropfen: Zwei Monate reichten nicht aus, um meine Gewandung fertigzustellen. Abgesehen von einem unfreiwilligen Krankenhausaufenthalt, der die Produktion zwar nicht stoppte, aber durch Kanüle im nadelführenden linken Arm auf schmerzhafte Weise hemmte, braucht es sehr, sehr viel Zeit, per Hand ein Kleid mit Kappnaht zu versehen. Deswegen trug ich eine geliehene Gewandung in rot-weiß mit langen Glockenärmeln, die nicht so wirklich zu einer Magd des Jahres 1250 passt. Aber auch das hatte sein Gutes, hielten sich meine Gewissensbisse ob der Bundschuhe doch in Grenzen, die ich meiner kalten und durchweichten Füße wegen ab Samstag Spätnachmittag trug.
Trotz der regelmäßigen Schauer gelang es Eike (am Amboss) und Christian (am Blasebalg, abgelöst von Eike, Thomas, Sascha – und neugierigen Kindern) am Montag, in einer Bodenesse zwei Esspfrieme herzustellen und mit einem Feuerschläger zu beginnen.
Wegen der regelmäßigen Schauer verspürte ich keine Lust, mich unter dem Sonnensegel hervorzuwagen und mein Kleid vorne am Wegrand weiterzunähen oder den Müsenstich vorzuführen, den ich dank der einleuchtenden Erklärung Lunulas nach langem Probieren endlich verstanden habe. Meine Chance, auf Interesse bei den Besuchern zu stoßen, hätte sich aber dadurch wohl nicht sonderlich erhöht. So eine Bodenesse und das ausgestellte Rüstzeug des Ministerialen Christian von Wodensethe ist halt etwas spektakulärer als schnöde Handarbeit.
Meinen spektakulärsten Auftritt an diesem Wochenende vollzog ich liegend und stumm – als Pestleiche, deren Schwester nicht glauben kann, dass ich tot und nicht nur schlafend auf ihrem Schoß liege. Spannend, das.
DantesMuse - 30-05-2007