Kurioses, Aufregendes und Furchtbares

Donnerstag, 28. April 2005

Die hessische Fußfessel

Die Fußfessel geht im Moment durch alle Blogs, ist in aller Munde und in den Medien zu finden ist sie auch. Insofern gibt es zu dieser - meiner Meinung nach dummen, überflüssigen und geradezu sinnfreien - Äußerung nicht mehr viel zu sagen. Aber dieses Statement - wenn auch von einem Norditaliener ... ähm ... Bayern - trifft die Sache ziemlich genau, in my opinion.

Mittwoch, 27. April 2005

Von hoffnungslosen EDVlern

Es gibt Menschen, die glauben, Leute, die sich dauerhaft mit Informatik befassen, tragen irgendwann irreparable geistige Schäden davon. Wenn das stimmt, und ich diese Definitionen als Auswuchs dessen deuten kann, so machen irreparable EDV-Schäden richtig Spaß. Allerdings weiß ich noch nicht, welche der Frauenrollen die meine ist. Ist aber kein Wunder. Ich bin schließlich Frau. Und nicht mal EDVlerin.

Montag, 25. April 2005

Wenn in England Würstchen fliegen ...

... bekommen Autofahrer gebrochene Nasen. Ich erinnere mich, dass vor kurzem erst in Australien gefrorene Hühnchen oder Hähnchen gegen Fensterscheiben flogen.

Besorgt fragt Kleinstadtelli: Was ist bloß los im Commonwealth?

Vielen Dank an die Süße für den sachdienlichen Hinweis.

Mittwoch, 20. April 2005

Sind wir nicht alle ein bisschen Generation Y?

Nach Generation Golf, Generation Ally und Generation X war es nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Generation ihren Namen und den dazugehörigen Stempel verpasst bekommt: Generation Y.

Der amerikanische Teil dieser Generation scheint sehr individualistisch, liberal, konservativ, atheistisch und religiös zu sein. 57 Prozent finden es beispielsweise wichtig, vor der Ehe keusch zu bleiben, viele fühlen sich aber gar nicht so richtig in irgendeiner Glaubensgemeinschaft aufgehoben. Man betet halt vorm Essen, geht sonntags in die Kirche und bleibt keusch. Die Generation Y sucht sich also die Zusammenstellung ihrer Religion wie die Musik auf ihrem IPod aus. Also, zumindest der amerikanische Teil der Generation Y. O je. Nun hat meine Generation ihren Namen verpasst bekommen (auch wenn ich da nur ganz knapp reingehöre), jetzt werden auch für Deutschland „allgemeingültige“ Fakten zu dieser Generation nicht auf sich warten lassen. Da bin ich ja mal gespannt.

Donnerstag, 14. April 2005

Rache ist Blutwurst

Man hört es nicht täglich, aber häufig. Nicht an jeder Ecke, aber in vielen Gegenden. Jener wurde geschmiert, dieser hat Geld, dass er nicht haben dürfte, welcher hat ein üppiges Darlehen bekommen - zinslos natürlich. Und alle sind sich darüber einig, dass sie nach ihrem Verständnis gar nichts falsch gemacht haben. Und drehen sich Recht so hin, dass es ihnen irgendwie passt. Oder verweisen auf ein Ehrenwort. Oder sagen gar nichts dazu. Und sitzen aus, was ja eh höchstens ein Kavaliersdelikt ist.

Schön, dass es da so etwas wie Titanic gibt.Und dass die Redakteure dieses Magazins mal richtig Lust dazu hatten, einige Herren der CDU in Panik zu versetzen. Mal so. Als kleine Rache.

via netzpolitik.

Mittwoch, 13. April 2005

Auch Verbrecher können sich irrren

Stellen Sie sich vor, Sie schlendern nichtsahnend durch die Gassen. In der Mittagspause, beispielsweise. Genießen die Sonne, die Freizeit, den schönen Tag. Und werden auf einmal niedergestochen. Von zwei Bandenmitgliedern. Fassungslos lassen Sie geschehen, was geschieht. Vor Schock spüren Sie die Stiche nicht einmal. Dann hören Sie hektisches Gemurmel, einen lauten Fluch. Spüren, wie vier Hände Sie wieder aufrichten, Sie stützen, zur nächsten Bank führen. Hören einen der beiden sagen: „Entschuldigung, unser Fehler. Sie sind’s ja gar nicht. Und jetzt wären Sie fast gestorben. Tja, Künstlerpech.“ Merken, wie Ihre Kinnlade sich selbstständig macht und nach unten kippt, ohne dass Sie sie aufhalten könnten. Schon verschwinden sie, die beiden, und der andere droht noch im Weggehen: „Wenn Sie zur Polizei gehen, sind Sie tot.“ Jetzt wäre der Zeitpunkt, in Ohmacht zu fallen. Wenn man schon nicht aufwacht aus diesem Alptraum.

Und nein, dass ist nicht meiner kranken Fantasie entsprungen. Sondern tatsächlich passiert. Aber zum Glück nicht mir.

Mit lieben Dank an die Süße für den sachdienlichen Hinweis.

Fragen über Fragen

Es klingt herrlich, wenn Frau Gröner ihrer Neugier freien Lauf lässt. Ist ja auch langweilig, einfach nur Warum (bist du so wie du bist)? zu fragen. Schön, dass es Menschen gibt, die sich so sehr für andere Menschen interessieren. Schlimm, dass ich jetzt bestimmt zwei Tage ständig wiederkehrend den Song Road to Nowhere im Kopf habe, obwohl auch ich den noch nie gut fand.

Montag, 11. April 2005

Die Deutschen und ihr Auto oder: Vom Rad fahren unter Lebensgefahr

„Das Auto ist der Deutschen liebstes Kind“ heißt es immer wieder, mal voll Stolz, mal vor Unglauben, mal resigniert seufzend oder genervt die Augenbraue hochziehend. Die zahlreichen Versuche, diese unappetitliche Liebe der breiten Masse aus dem eigenen Bewusstsein zu verdrängen, sie einfach nicht wahrzunehmen, den Deutschen ganz tolerant ihr Kind zu lassen und selbst unbehelligt von den Auswüchsen dieser schrägen Liebe zu bleiben, scheitert in schöner Regelmäßigkeit. Immer dann, wenn unansehnliche Rostlauben um jeden Preis die 30-Zone hinter sich zu bringen versuchen und sich der aufheulende Motor einen erbitterten Konkurrenzkampf mit der voll aufgedrehten Anlage liefert. Und die Coolness der Fahrzeugführer nur noch durch die Blödheit ihrer sie anhimmelnden Beifahrerinnen übertroffen wird.

Aber auch immer dann, wenn im Frühjahr die einladend-abschätzenden Blicke der meist sonnenbank-gebräunten, meist notorisch blonden, immer notgeilen alten Säcke junge Frauen in knappen Kleidern und Röcken taxieren, ganz in der irrigen Annahme, sie hätten alle Chancen der Welt, nur weil sie irgendein teures Cabriot fahren.

Und nicht zu vergessen immer dann, wenn wieder einmal von Selbstjustiz zu hören ist. Gibt es eigentlich eine Studie, die mal erforscht hat, welche Unsummen die Krankenkassen für Schlägereien und Unfallfolgen durch verrückte Autofahrer ausgeben müssen?

Ganz aktuelles Beispiel: Ein Mann ist stolz auf seinen Porsche. Und dann tut irgendjemand seinem Porsche was an. Vielleicht hat ihn gerade seine Freundin verlassen, sein Chef rausgeschmissen und der McChicken war kalt. Und er hat sich gefreut, endlich wieder seinem geliebten Auto nahe zu sein. Und bemerkt, dass seinem Auto etwas passiert ist. Dann sieht er diesen ... Fahrradfahrer. Verächtlich schnaubend will er sich wieder seinem verletzten Baby zuwenden, als ihm der Gedanke kommt, dass der Radfahrer etwas wissen könnte, nein, wissen muss! Er spricht ihn an, das irre Glitzern in den Augen des Autofahrers entgeht seinem Gegenüber. Nein, sagt der ahnungslose, weil unverliebte Radfahrer, er habe niemanden gesehen. Und fährt weiter. Jetzt brennen die Sicherungen durch, das Gehirn des Porschefahrers schaltet wegen Überhitzung und Systemüberlastung ab, überlässt dem Trieb die Führung des nun geistlosen Körpers. Er verfolgt den Radfahrer - natürlich in seinem geliebten Porsche - über Rad- und Gehwege, rammt ihn zweimal und begeht Fahrerflucht, als der „Gegner“ endlich vom Rad fällt. Es wäre zwar besser gewesen, er hätte sich mit seinem beschädigten Auto abgefunden, weil er sich dann Ermittlungen wegen Fahrerflucht, Verkehrsgefährdung, Nötigung und Körperverletzung erspart hätte, aber so ein richtiger Autofahrer muss halt die richtigen Prioritäten setzen.

Quelle.

Mit Dank an die Süße für den sachdienlichen Hinweis.

Freitag, 1. April 2005

Himmelsscheibe goes Coca Cola

Es ist ja allgemein bekannt, dass es mit der Finanzlage einiger Bundesländer nicht gerade zum Besten bestellt ist. Sachsen-Anhalt ist so ein Land. Und Not macht ja bekanntlich erfinderisch. Aber dass Erfindungsgeist soweit gehen kann, hätte ich mir in meiner angeborenen Naivität nicht träumen lassen. Aber alles der Reihe nach:

Vor drei Jahren wurde in der Gemeinde Nebra eine 3.600 Jahre alte Himmelsscheibe entdeckt. Nebra liegt in Sachsen-Anhalt, die Himmelsscheibe wird also von diesem Land der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, die Eintrtitsgelder der Ausstellung gehen folglich auch in die Landeskasse. Doch das reichte dem Landesarchäologen bei weitem nicht aus:

Er beruft sich nämlich auf das Urheberrecht und will deswegen an jeder Abbildung der keltischen Scheibe Geld verdienen. Es ist natürlich so, dass der Landesarchäologe weder Urheber noch Nachfahre des Urhebers der Himmelsscheibe ist. Außerdem würde er selbst als Nachfahre in die Röhre gucken: 70 Jahre nach dem Tod des jeweiligen Künstlers erlischt das Urheberrecht und somit auch die Einnahmequelle.

Aber es gibt da so ein Gesetz, das besagt, dass jemand, der ein unveröffentlichtes Werk entdeckt, genauso wie ein Urheber von den Nutzungsrechten partizipiert. Ich würde da eher an alte Schriften denken, der Gesetzgeber sah das ähnlich, der Landesarchäologe allerdings nicht. Und um ganz auf Nummer Sicher zu gehen, hat er die Scheibe mal eben als Marke angemeldet und verklagt nun fröhlich Institutionen, die sich die Frechheit herausnehmen, die Scheibe abzubilden.

Ich denke bei dem Wort „Marke“ in diesem Kontext immer als erstes an Coca Cola, obwohl ich das Zeug überhaupt nicht mag. Muss wohl an der erfolgreichen Werbestrategie des Unternehmens liegen. Doch was hat Coca Cola mit der Himmelsscheibe zu tun? Weder ist die Himmelsscheibe ein Getränk, noch ist sie ein Produkt, das vom Land Sachsen-Anhalt aus Marketing- oder sonst welchen Gründen entworfen oder hergestellt wurde.

Wenn die Richter der Logik des Landesarchäologen folgen, könnte es ungemütlich werden: Wer will dann noch selbst die kleinste Gemeinde daran hindern, ihre noch so unbedeutende historische Sehenswürdigkeit zur Marke zu erklären? Insofern scheint mir Coca Cola, als Symbol des westlichen Kapitalismus, als Vergleich gar nicht so schlecht getroffen zu sein.

Quelle.

Mittwoch, 9. März 2005

Nicht nur Männer, auch Frauen klauen

Die Filmindustrie – das weiß man ja – hat seit Jahren zu leiden unter den stark verbreiteten, kriminellen Subjekten, die unter dem Namen „Raubkopierer“ bekannt sind. Grund genug, zum Weltfrauentag für Gleichberechtigung zu sorgen. Schließlich gibt es ja 3 Millionen Raubkopiererinnen, die endlich mal begreifen müssen, dass auch sie mit ihrem dauernden Gebrenne eine Straftat begehen und zu Verbrecherinnen werden.

Eigentlich ist das so eine Aktion, die bei mir nur Kopfschütteln hervorruft und normalerweise nicht auch noch Platz in diesem Blog findet. Doch der Spiegel hat diese Kampagne zum Anlass genommen, die Hysterie der angeblich schon beinah bankrotten und ach so sehr gebeutelten Filmindustrie mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Und das ist wirklich lesenswert.

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Tja, was neues ist das...
Tja, was neues ist das leider nicht. Vor allem, was...
Oliver (Gast) - 24. Okt, 15:27
Solche "wichtigen" Meldungen...
... sollen doch nur von den Dingen ablenken, von denen...
DonJuergen - 13. Sep, 18:14
Stimmt. Ich war auch...
Stimmt. Ich war auch ziemlich entgeistert. Habe 'ne...
Trojaner2304 (Gast) - 26. Apr, 09:09
1984
Ich finde das "Ministerium für Liebe" - ebenfalls Orwell...
DonJuergen - 25. Apr, 18:51
Das passt doch sehr gut!
Das passt doch sehr gut!
DantesMuse - 19. Apr, 10:41
Ich kann da als kinderlose...
Ich kann da als kinderlose Frau nicht mitreden. Aber...
Ani72 - 19. Apr, 08:35
In der Heute Show wurde...
In der Heute Show wurde ein schöner Plakat - Schnappschuss...
Ani72 - 18. Apr, 22:35
Schön, wenn's so wäre....
Schön, wenn's so wäre. Ich Niedersächsin habe aber...
DantesMuse - 18. Apr, 21:12