Samstag, 5. Dezember 2009

Organisation ist das halbe Leben

Ich hatte vor, diesen Eintrag mit »Und was ich noch sagen wollte ...« zu überschreiben. Der geplante Zwischenruf geriet allerdings etwas aus dem Ruder: Anderthalb Papyrus-Seiten sind es geworden - da kann man mal sehen, wie wichtig ich das Thema finde. (Ganz Offtopic: Papyrus ist übrigens ein extrem empfehlenswertes Textverarbeitungsprogramm, gerade für Schreiberlinge). Interessant. Seeeeehr interessant. Klar, dass dieser Blogeintrag geteilt werden muss. Hier also Teil eins:

Zeitmanagement mit Outlook funktioniert richtig gut - nicht wegen Outlook, btw. Den Tag mit eine Aufgabensichtung zu beginnen und dann zu sehen: Was will ich heute auf jeden Fall erledigt wissen? Und was danach? Und was ... funktioniert. So gut, dass sich trotz vieler, vieler Aufgaben, die natürlich nicht alle an einem Tag erledigt werden können, das Gefühl einstellt: Du hast ja richtig was geschafft! Denn auch Dinge, die sonst eigentlich nie erledigt werden, aber mal angepackt werden müssten, kommen zum Zuge: Daten einpflegen, Posteingang entrümpeln, über Verbesserungen in der Organisation ernsthaft nachdenken, diese oder jene Kleinigkeit erledigen, diese oder jene Verbesserung umsetzen - was auch immer.

Gerade mal seit zwei Tagen arbeite ich so - und bin restlos begeistert. Wie's geht? Ganz einfach: Bevor man mit der Arbeit beginnt, schreibt man alle Aufgaben auf, die zu erledigen sind - und alle meint dabei alle (zumindest alle, die während des Aufschreibens im Gedächtnis aufblitzen).

Dann nummeriert man die ganze Chose: Was möchte/muss ich heute auf jeden Fall erledigt wissen, auch wenn der Himmel über mir einstürzt? Das ist dann die 1. Und danach? Das ist dann die 2. Die für den Tag unwichtigen Aufgaben bekommen, damit's nicht zu lang dauert, auch flugs mal 'ne 500 verpasst oder so. Wichtig dabei ist, auch eigentlich wichtige, aber nicht dringende Aufgaben nach vorne zu nehmen. Nicht alle, versteht sich, der ganze Tag steht ja nicht für Organisation oder Strukturierung zur Verfügung, aber mindestens eine, wenn nicht gerade eine absolute Stressphase ansteht.

Und siehe da: Das Wichtigste ist erledigt, und für - ein wenig - Einpflegen, Strukturieren und Organisieren für zukünftige Arbeitserleichterung ist auch noch Zeit. Toll, geradezu nachahmenswert!

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creature - 5. Dez, 11:18

500) netten friedhof suchen, grab reservieren!
oder so ähnlich stell ich mir es vor...;)

DantesMuse - 5. Dez, 14:25

Hi, hi, genau! Das will ja schließlich auch bedacht werden. ;o)
Sammelmappe (Gast) - 6. Dez, 20:12

Das Problem besteht darin, auch wenn es hektisch und streßig ist, bei dieser Arbeitsweise zu bleiben. Es ist dann ziemlich entmutigend zu sehen, dass sich ebenso schnell weitere ToDos anhäufen, wie gerade erledigt wurden. An diesem Punkt muss mensch aufpassen, dass sie nicht ins Trudeln gerät.

DantesMuse - 9. Dez, 00:06

Na jaaaa ... die Arbeitsweise soll eigentlich dazu führen, auch Unvorhergesehenes mit integrieren zu können. Ich habe eine gewaltige To-Do-List, ich weiß auch nicht, das ergibt sich einfach. Das kannste ja noch mal machen, vergiss das nicht, und jenes will auch erledigt werden ...

Gerade für den Arbeitsalltag habe ich es aber als sehr hilfreich empfunden, einfach mal darzustellen, was jetzt wirklich heute dringend sein muss, sozusagen. Und dazu nehme ich noch eine Kleinigkeit - ganz nach hinten, die ich auch noch erledigt wissen möchte.

Und das funktioniert bei mir. Ist doch klar: Im Laufe des Tages kommt dies, kommt jenes und welches dazu. Aber die Liste hilft dabei, dieses Dinge entsprechend zu gewichten. Das Beispiel: Ich hätte da noch ... und kannst du mal eben ... kann man damit sehr gut abfedern. Ja, ich erledige erst einmal diese Aufgabe (es sei denn natürlich, irgend etwas ultradringendes kommt), dann kümmere ich mich darum. Dieses "dann kümmere ich mich darum" heißt für mich: Nach der Aufgabe, die ich gerade erledige, bewerte ich meine Aufgabenliste neu: Muss das Neue heute noch erledigt werden? Welche Priorität hat diese Aufgabe?

Das heißt: Nicht der Menge der Aufgaben zu viel Wert geben, sondern den Aufgaben zu ihrer Zeit.

Vielleicht ist aber auch diese Strukturierung nicht für jeden gemacht ... für mich passt sie halt einfach. ;o)

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