(Eigentlich) sinnfreie Tests sind genau das Richtige für zwischendurch. Und wenn sich so ein Test auch noch mit Büchern befasst, kann ich so überhaupt nicht widerstehen.
Dieser befasst sich ausschließlich mit dem, was mein ehemaliger Deutschlehrer "Trivialliteratur" nennen würde: Horror, Historienschinken, Fantasy, Liebesgeschichten und Abenteuerromane - genau das Richtige zum Abschalten und Einkuscheln an kalten Wintertagen, so man denn mit dem einen oder anderen Trivialgenre etwas anfangen kann. Jener Test verriet mir:
Zu 70 % sind Sie: Du bist der verträumte Typ, der sich gerne in andere Welten denkt. Bücher wie "Herr der Ringe", "Die Nebel von Avalon" sind genau das richtige für dich.
Hmmmja ... Ja, schon gerne Fantasy, aber ... HdR könnte ich nie lesen, weil ich die Beschreibung des Auenlandes schlicht nicht ertrag - diese Idylle ist einfach zu viel für mich. Die Nebel von Avalon habe ich dafür nun schon fünf Mal gelesen, einmal geguckt (absolut gar nicht empfehlenswert!) und einmal gehört und das ist sicher noch nicht letzter Stand der Dinge. Und dann gibt es da ja noch Jonathan Carroll und Carlos Ruíz Zafón. Ich muss heim. Lesen.
Der Test verrät aber noch mehr:
Aber beinahe wären Sie das geworden:
Zu 20 % sind Sie: Du bist der Typ, der von der großen Liebe träumt und immer nach ihr sucht. Nicholas Sparks wäre zu empfehlen.
NICHOLAS SPARKS?! War das nicht der Typ mit dem Pferdeflüsterer? Gruselig, so was. Dann doch lieber Nuala O'Faolain oder Jostein Gaarder oder so. Wirklich – zu viel Schmalz bekommt meinem Teint einfach nicht.
Weiter heißt es:
Und dies sind Sie nun doch nicht:
Zu 10 % sind Sie: Abenteuerlustig kann man dich nennen und du fieberst mit den Helden mit.
Ich denke, mehr Abenteuerlust kann man mir auch wirklich nicht unterstellen. Wo ich bei Schlachtengetümmel – sowohl in Buch als auch in Film – doch immer genervt die Augen verdreh und ungeduldig auf die Fortsetzung der Handlung warte ...
Zu 0 % sind Sie: Du gruselst dich gerne. Steven King ist genau richtig!
Stimmt! Meine Stephen-King-Phase habe ich mit 12 erfolgreich hinter mir gelassen, ohne sie je zu vermissen.
Die erstaunlichste Enthüllung:
Zu 0 % sind Sie: Du erfährst gerne etwas über alte Zeiten und Hintergründe unserer Geschichte. Christian Jacq Wolfgang Hohlbein sind empfehlenswert.
So, so, ich interessiere mich also
nicht für Geschichte. Spannend das. Das war wohl nicht die glücklichste Formulierung. Ich gebe aber gerne zu, dass ich – wie
hier erwähnt – so historischen Schinken nicht wirklich traue. Und gerade Christian Jacq löst bei mir kaum unterdrückbare Fluchtgedanken aus, habe ich mich doch tatsächlich vor Jahren durch einen der „Ramses“ gequält und vergeblich auf eine interessante Handlung gewartet. Dennoch: Gerade an diesem Wochenende habe ich wieder einmal eine gute Erfahrung mit einem historischen Roman gemacht:
Wikingerblut ist ein Büchlein für ein paar ruhige Stunden mit Kerzenlicht und Tee. Er könnte etwas mehr Tiefe haben, aber er ist noch weit genug von einem Kaliber wie Jacq entfernt.
Und überhaupt: Was in drei Teufels Namen hat bitte Wolfgang Hohlbein mit historischen Romanen zu tun?! Hab’ ich mal wieder was nicht mitbekommen und er hat irgendwann mal irgendwie einen historischen Roman verbrochen, auf den sich hier bezogen wird? Denkwürdig, das.
Via
neuro.