Kulturelles

Samstag, 5. März 2005

Will you remember

Angeregt von XVII. Eintrag durchstöberte ich mein CD-Archiv und fand, wonach ich suchte:

To the Faithful Departed von den Cranberries.

Und ja, Linger ist ein wunderbares Lied, das sich leider (wen darf ich dafür lynchen?) nicht in meinem Musikarchiv befindet, aber "Will you remember" ist mein Lieblingslied von dieser Band, die ihren eigenen Stil gefunden und nie verloren, sondern nur erweitert hat. Wirklich schön.

Donnerstag, 3. März 2005

Benny & Joon

„Weißt du, Benny, ich habe den Eindruck, dass Joon – abgesehen davon, dass sie ein bisschen verrückt ist – eigentlich ziemlich normal ist.“
„Du hast Talent, Sam. Mit deinen Kunstückchen kannst du richtig Geld verdienen.“

Es ist offensichtlich, dass Sam und Benny in dieser Szene seeehr unterschiedliche Dinge im Kopf haben. Das ist die sich auflösende Tragik im Film: Benny ist blind, aber er beginnt zu sehen. Sam ist ein Träumer, der sich ganz seiner Buster-Keaton-Leidenschaft verschrieben hat. Einer der allerwenigsten Männer, die Käsetoast mit Bügeleisen machen und mitten im Diner plötzlich Brötchen tanzen lassen. Außerdem verliebt er sich in Joon, die hochintelligent und nervenkrank ist. Sie hasst „ihresgleichen“, ist schon mehrfach aus Heimen geflohen und möchte einfach ganz normal behandelt werden. Joon ist die Schwester von Benny, der sich seit Jahren um sie kümmert und dabei sein eigenes Privatleben vernachlässigt. Klar, dass er seine Schwester nicht nur pflegt, sondern auch erdrückt und auch klar, dass er Sam aus dem Haus wirft, als er von der Liebe zwischen den beiden erfährt, weil er Sam die unehrenhafte Verführung seiner Schwester unterstellt.

Doch wunderschön, dass Benny & Joon mit einem Happy End wartet, noch dazu eins, das ich selten schöner gesehen habe. Ich weiß gar nicht, wie oft ich den Film schon gesehen habe, aber ich weiß, dass es definitiv nicht das letzte Mal gewesen sein wird.

Mittwoch, 23. Februar 2005

Die Düsseldorfer Idee

Vor einigen Jahren hatte ich einen sehr guten Brieffreund aus Düsseldorf, der sich unter anderem durch eine unbändige Leselust auszeichnete. Das ging sogar soweit, dass er sich eine richtige Kartei anlegte, in der er Titel und Autor der gelesenen Bücher vermerkte. Außerdem notierte er, wann er das Buch gelesen hatte und skizzierte kurz den Inhalt. Ich fand die Idee eigentlich ganz gut, denn wie oft weiß ich gar nicht mehr, was so alles in den Büchern steht, die ich bereits im Laufe meines Lebens verschlungen habe. Doch für so eine Kartei habe ich nun wirklich nicht den Nerv. Als ich Ein alter Traum von Liebe hörte, habe ich einfach so meine Gedanken zu diesem Buch für dieses Blog aufgeschrieben. Und gleichzeitig beschlossen, den Bereich „Kulturelles“ unter anderem für eine solche Kartei zu missbrauchen.

Bücher, Hörbücher oder Filme, die mich so wenig beeindrucken, dass ich sie nicht bis zum Schluss konsumiere, sind von dieser Regelung natürlich nicht zwangsläufig betroffen. Genauso wenig wie Anthologien, Kurzgeschichten, Erzählungen und Gedichte. Doch manchmal mögen auch sie sich mit hier hinein schleichen. So wie Damals warst du still, zum Beispiel. Manchmal schnappe ich mir ein Buch einfach aus dem Bauch heraus, bei Hörbüchern bin ich noch skrupelloser. Der Titel klang irgendwie gar nicht schlecht, auch das Cover gefiel mir. Doch nach fünf Minuten merkte ich mal wieder, dass auch der Inhalt entscheidend ist. Und ich mag keine Krimis, wirklich nicht. Mal sehen, was meine Hörbuch-Sammlung als nächstes rauswirft. Schließlich muss ich noch Borte vernähen.

Ein alter Traum von Liebe

Wieder einmal ein Hörbuch und wieder eins, das verdammt gut ist:

Ein alter Traum von Liebe entführte mich nach Irland, in das Leben der fast 50jährigen Irin Kathleen de Burca aus der Gegenwart und ganz nebenbei auch noch in das Leben der englischen Landbesitzergattin Marianne Talbot aus dem 19. Jahrhundert, zur Zeit der irischen Hungersnot.

Schön, wie die beiden Geschichten ganz locker miteinander verbunden sind. Kathleen war bis zu ihrem „Ausbruch“ Reisejournalistin, sie verließ Irland und ihre unschönen Erinnerungen an das Land vor vielen Jahren und kehrt nun, nach dem Tode ihres besten Freundes zurück, um der Geschichte Marianne Talbots nachzuspüren, die eine Affäre mit einem irischen Stallburschen gehabt haben soll. Ganz nebenbei verliebt sie sich selbst in einen Mann, der dummerweise verheiratet ist und ihr Leben nicht unbedingt einfacher macht. Aber befreiter.

Man spürt Irland, die Geschichte, das Leid, aber auch die irische Mentalität. Die Liebesgeschichten – wenngleich auch tragisch – sind übrigens gar nicht pathetisch, melodramatisch, erdrückend, sondern leicht, sie entlocken das eine oder andere Mal ein Lächeln und sehnsüchtig-leicht-melancholisches Mitfühlen – und das trotz meiner „Jugendlichkeit“.

Hörenswert. Sehr hörenswert.

Samstag, 19. Februar 2005

Dat Stöckche ...

... ist nun - als ironisches Geschenk - von der in meine Richtung geworfen worden. Und ich dachte, der Kelch - äh, das Stöckchen würde an mir vorübergehen. Aber gut, das ist für ein Musikjunkie ein Leichtes.

1. Wieviele gigantische Bytes an Musik sind auf deinem Computer gespeichert?

Da ich erst die Hälfte meiner CD-Sammlung mp3isiert habe, schlappe 8,57 GB. O Gott, ist das wirklich erst die Hälfte?

2. Die letzte CD, die du gekauft hast...

... ist Soubrette werd' ich nie von Rosenstolz. Das Schlimme: Meine Rosenstolz-Sammlung ist dennoch noch lange nicht vollständig.

3. Welches Lied hast du gerade gehört, als dich der Ruf ereilte?

Punagra von Faun

4. Fünf Lieder, die dir viel bedeuten oder die du oft hörst ...

Blöde Frage. Ungefähr so wie "Was sind deine 5 Lieblingsbücher?" Wieso nur fünf? Bisschen wenig und für meinen Musikgeschmack nicht repräsentativ. Aber gut, ich nehme die fünf, die mir als erstes einfallen:

I. Die goldene Kette von Schandmaul
II. Die Jagd von Subway to Sally (Vorsicht, das Foto der Band auf der Startseite ist nicht sehr vorteilhaft geraten.)
III. Die Jahre sind ein Buch von Georgette Dee
IV. Meinetwegen von Selig
V. Egal von Dornröschen. Ja, hierzu gibt es keinen Link. Ich fürchte, die Band gibt's auch nicht mehr. Die CD, die ich habe (und nach der ich drei Jahre lang gesucht habe) ist von 1996. Und bei einem Bandnamen wie Dornröschen gestaltet sich die Recherche ein klein bisschen schwierig. Aber falls ein Leser die Band kennt und Infos hat: Her damit! ;o)

An dieser Stelle ein dickes "Verzeiht" an alle Songs, die hier keinen Platz gefunden haben. *lach* Und ich sehe gerade, dass alle Songs deutschsprachig sind. In meinem CD-Regal gibt's aber wirklich nicht nur deutschsprachiges. Ich sagte ja: Nicht wirklich repräsentativ.

5. Wem wirfst du dieses Stöckchen zu (3 Personen) und warum?

Ähm ... der Einfachheit halber: Ich werfe es jedem zu, der es haben möchte.

Freitag, 18. Februar 2005

Kleinstadtelli ein Metalhead?

Nein, es liegt nicht an dieser Geschichte, dass ich Anfang August ein Wochenende in Wacken bin, sondern eher am WOA. Eigentlich kann ich Metal gar nicht ausstehen, aber viele nette Menschen begleiten mich und Corvus Corax führen das Carmina Burana auf. Ich hatte schon die Ehre, Corvus live zu sehen, Tanzwut ebenfalls und ja, es lohnt sich, wegen einem Orchesterwerk von Corvus das Heidengeld für eine WOA-Karte auszugeben. Schließlich sind auch Nightwish da, und die eine oder andere Band könnte mir auch noch gefallen.

Vielleicht kommen ja noch mehr dazu. Und wenn nicht, habe ich auf jeden Fall trotzdem eine schöne Zeit. Und werde mich wieder einmal nach dem Wochenende auf drei bis vier Duschen freuen. Und auf vernünftiges Essen. Und ein vernünftiges Bett. Hmmm. Komisch, was man so alles freiwillig macht. Auf jeden Fall macht es Spaß, im Februar an den August zu denken. So warm. So sonnig. So entspannt.

Montag, 17. Januar 2005

Engel und Joe

Das hier:


Engel_und_joe

kann ich nur empfehlen. Mein erstes Hörbuch seit der obligatorischen Benjamin-Blümchen-Zeit. Eindringlich gelesen, kommt der gänsehauterregende Text besser als beim Lesen rüber. Nein, es ist kein Horror, um den es hier geht, jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinne:

Engel ist ein obdachloser Punker, Joe ist eine 15jährige Schülerin, die von ihrem Elternhaus reichlich genervt ist und ausreißt. Die beiden verlieben sich ineinander und trudeln die trauriger Straßenleben-Spirale nach unten. Sicher wurde das schon oft erzählt, doch Kai Hermann macht es ohne Wertung und fühlt sich doch ein in die zwei Charaktere. Das Bedrückende: Das Buch basiert auf Hermanns Recherchen für die Stern-Reportage-Serie „Eine Liebe in Berlin“.

Dummerweise ist dieses Hörbuch leider nicht mehr im Handel erhältlich, da kann nur Ebay oder der Flohmarkt helfen (bei mir war’s die Stadtbücherei), das Buch allerdings ist noch zu kriegen.

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Oliver (Gast) - 24. Okt, 15:27
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DonJuergen - 13. Sep, 18:14
Stimmt. Ich war auch...
Stimmt. Ich war auch ziemlich entgeistert. Habe 'ne...
Trojaner2304 (Gast) - 26. Apr, 09:09
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Ich finde das "Ministerium für Liebe" - ebenfalls Orwell...
DonJuergen - 25. Apr, 18:51
Das passt doch sehr gut!
Das passt doch sehr gut!
DantesMuse - 19. Apr, 10:41
Ich kann da als kinderlose...
Ich kann da als kinderlose Frau nicht mitreden. Aber...
Ani72 - 19. Apr, 08:35
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Ani72 - 18. Apr, 22:35
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DantesMuse - 18. Apr, 21:12