Mücken im November
Ich kann mich ja nicht an alle Begebenheiten meines Lebens erinnern, aber ich denke, ich kann ohne Gewissensbisse behaupten, noch nie Mückenstiche im November gehabt zu haben. Bis jetzt. Jetzt zieren mindestens 13 Mückenstiche Arme, Knie und Beine. Ich darf nämlich mindestens eine Hausmücke zu meinen Mitbewohnern zählen – und mal ganz ehrlich: Wer kann das schon? Vermutlich sollte ich dankbar sein und mich geehrt fühlen und ich weiß ja auch schon seit den Zeiten, in denen ich Biene Maja noch faszinierend fand, dass die weibliche Mücke diesen doofen Tropfen Blut nun mal braucht, um ihre Nachkommenschaft zu bekommen, aber trotzdem kann ich den Impuls nicht unterdrücken, dem Namen Gemeine Stechmücke aus vollstem Herzen zuzustimmen. Es juckt nämlich fürchterlich und dank der durch herbstliche Temperaturen nötig gewordenen Stofflagen vermag das Teebaumöl nicht mehr so richtig zu helfen, landet es doch zu mindestens 50 Prozent in den Klamotten und nicht da, wo es helfen soll. Außerdem ist es einfach mies, das miefige Herbstwetter zu ertragen und gleichzeitig – wie im schönsten Hochsommer – ständig gestochen zu werden. Wo kämen wir denn da hin, wenn der eklig-schmuddelige norddeutsche Winter einem die Laune noch zusätzlich mit einem Sonnenbrand verderben würde? Oder der launische April mit kahlen Bäumen? Das wäre ja Anarchie!
DantesMuse - 14-11-2006