Schöne bunte Fernsehwelt
Keuschheitsgürtel, Zaubertrank und Ritterrüstung
Bei dieser Überschrift einer Pressemitteilung des einschlägig bekannten ... nun ... „Magazins“ Galileo muss man ja schon schwer schlucken und das Augenrollen unterdrücken. Und prompt schießt einem der Gedanke durch den Kopf „Na, das kann ja was werden!“. Und doch: Ich musste mir das Elend durchlesen. Und stellte voller Schrecken fest, dass die ganze nächste Woche dem Mittelalter à la Galileo gewidmet ist. Und schüttelte nach jedem Satz heftiger mit dem Kopf. Aber die Erläuterung der letzten Folge verschlug mir den Atem:
Mode im Mittelalter (22.9.2006)
Unterhose, BH, Hose, Rock und Bluse - für uns heute selbstverständlich. Im Mittelalter waren diese Kleidungsstücke unbekannt: Die Männer trugen Beinlinge (überlange Kniestrümpfe) - darüber die Cotta, ein Oberkleid. Unterwäsche war unbekannt. Verheiratete Frauen mussten ihr Haar unter einer Haube verbergen - offenes Haar war Prostituierten vorbehalten. Reiche zogen sich so unpraktisch wie möglich an, damit jeder sehen konnte: "Ich habe es nicht nötig, schwer zu arbeiten." Dazu gehörten extrem eng geknöpfte Ärmel, Schuhe mit überlangen Spitzen und Kleider, die Frau mit einer Hand raffen musste, um damit gehen zu können. "Galileo" mit einer mittelalterlichen Modenschau ...
Lüge, Polemik, Halbwahrheiten und Begrenzung auf eine kurze Modeerscheinung. Na, herzlichen Glückwunsch. Und in der Steinzeit sind die Männer alle mit Keulen durch die Gegend gerannt, wenn sie nicht gerade damit beschäftigt waren, eben jene auf den Kopf ihres Weibes niedersausen zu lassen. Kann man Fernsehsender eigentlich wegen groben Unfugs verklagen?
Bei dieser Überschrift einer Pressemitteilung des einschlägig bekannten ... nun ... „Magazins“ Galileo muss man ja schon schwer schlucken und das Augenrollen unterdrücken. Und prompt schießt einem der Gedanke durch den Kopf „Na, das kann ja was werden!“. Und doch: Ich musste mir das Elend durchlesen. Und stellte voller Schrecken fest, dass die ganze nächste Woche dem Mittelalter à la Galileo gewidmet ist. Und schüttelte nach jedem Satz heftiger mit dem Kopf. Aber die Erläuterung der letzten Folge verschlug mir den Atem:
Mode im Mittelalter (22.9.2006)
Unterhose, BH, Hose, Rock und Bluse - für uns heute selbstverständlich. Im Mittelalter waren diese Kleidungsstücke unbekannt: Die Männer trugen Beinlinge (überlange Kniestrümpfe) - darüber die Cotta, ein Oberkleid. Unterwäsche war unbekannt. Verheiratete Frauen mussten ihr Haar unter einer Haube verbergen - offenes Haar war Prostituierten vorbehalten. Reiche zogen sich so unpraktisch wie möglich an, damit jeder sehen konnte: "Ich habe es nicht nötig, schwer zu arbeiten." Dazu gehörten extrem eng geknöpfte Ärmel, Schuhe mit überlangen Spitzen und Kleider, die Frau mit einer Hand raffen musste, um damit gehen zu können. "Galileo" mit einer mittelalterlichen Modenschau ...
Lüge, Polemik, Halbwahrheiten und Begrenzung auf eine kurze Modeerscheinung. Na, herzlichen Glückwunsch. Und in der Steinzeit sind die Männer alle mit Keulen durch die Gegend gerannt, wenn sie nicht gerade damit beschäftigt waren, eben jene auf den Kopf ihres Weibes niedersausen zu lassen. Kann man Fernsehsender eigentlich wegen groben Unfugs verklagen?
DantesMuse - 14-09-2006