Is‘ es sich kein Pferdefuß dabei
Ich bin altmodisch, das betone ich bei jeder Gelegenheit, die sich meistens dann ergibt, wenn ich mich mit der neuesten neumodischen Erfindung auseinandersetzen soll. Twitter ist da so ein Beispiel. Facebook war es lange. Tablets werden es bleiben, so lange ich schnelles Tippen nicht verlerne.
„Altmodisch“ ist also nur ein Synonym für eine schlechte Ausrede. Der Begriff „oldschool“ hat sich in meinem Sprachgebrauch noch nicht so abgenutzt. „Oldschool“ ist für mich Musik aus den 90ern, Zitronentee, Plattenspieler oder eine Modem-Internetverbindung (Marke: Bitte pflanzen Sie erst Ihren Kaffeebaum an, befolgen zur Ernte alle notwendigen Schritte, mahlen sich einen frischen Kaffee, am besten mit den Fingern, das dauert schön lange, kochen sich dann ein Tässchen – und dann ist vielleicht auch Ihre gewünschte Internetseite aufgebaut).
Wenn ich, die ich früher durchaus mal an Rechnern herumgeschräubelt habe (geschraubt wäre etwas übertrieben), dann so Drucker sehe, die tatsächlich noch mit einem richtigen Druckerkabel angeschlossen werden, könnte ich durchaus ins Schwärmen kommen. So was von oldschool! Wenn der neue Drucker dann allerdings ohne Anschlusskabel, heute also immer: einem USB-Kabel daherkommt, ist das irgendwie auch von früher, nur ohne Charme oder gar Nostalgie.
Ich dachte nämlich wirklich, derlei Blödsinn wäre ausgestorben. Der treo hat mir dazu eine wirklich lustige Geschichte erzählt, die ich Ihnen, werte Leser, wahrlich nicht vorenthalten will: Es gab da mal einen Mann in meiner Kleinstadt, der hatte einen Praktikanten aus dem europäischen Ausland, welcher der deutschen Sprache nur eher mittelprächtig mächtig war. Genau genommen gibt es den Mann immer noch, jetzt ist er aber praktikantenlos.
Besagter Mann hatte schon in den 90ern das Prinzip „Geiz ist geil“ mehr als verinnerlicht und gilt auch bis heute als berüchtigter Schnäppchenjäger. Zu damaliger Zeit ging der Mann also los, kaufte einen Drucker und beauftragte seinen Praktikanten damit, das Ding in Gang zu bringen. Daraufhin entspann sich folgender, denkwürdiger Dialog, dem folgende Feststellung des Praktikanten zuvor ging: Es sei ihm leider nicht möglich, den Drucker anzuschließen, weil, bei aller Liebe und allem Suchen, beim besten Willen kein Druckerkabel zu finden sei. Der Mann kannte derlei Probleme schon aus anderen Schnäppchenkäufen und kommentierte: „Ich wusste, die Sache hat einen Pferdefuß.“ Der Praktikant, eifrig bei der Sache, aber unwissend in puncto deutsche Pferdefüße: „Nein, hab‘ ich schon geschaut, is‘ es sich ein solcher Pferdefuß auch nicht dabei.“
Derlei Geschichten sind wirklich amüsant, der werte Leser möge mich nicht falsch verstehen. Oldschool eben. Aber heute einen Drucker zu kaufen, um festzustellen, dass standardmäßig niemals geplant war, dem Gerät ein USB-Kabel beizulegen und – natürlich – lieber nicht draußen, auf der Verpackung, darauf hinzuweisen, ist einfach nur voll daneben.
Ich bin zum Glück aber altmodisch. Und hebe jedes, aber auch wirklich jedes überschüssige USB-Kabel in meiner Kabelkiste auf. Ihr habt mich also nicht drangekriegt, liebe Jungs und Mädels von Canon. Aber meint ihr wirklich, es lohnt sich, ein derartiges Standardkabel nicht beizulegen und sich dafür den Zorn des Kunden zuzuziehen?
Derlei Schwachsinn muss doch aus den Pentium-I-Zeiten nun wirklich nicht ins digitale Zeitalter transferiert werden, oder?
„Altmodisch“ ist also nur ein Synonym für eine schlechte Ausrede. Der Begriff „oldschool“ hat sich in meinem Sprachgebrauch noch nicht so abgenutzt. „Oldschool“ ist für mich Musik aus den 90ern, Zitronentee, Plattenspieler oder eine Modem-Internetverbindung (Marke: Bitte pflanzen Sie erst Ihren Kaffeebaum an, befolgen zur Ernte alle notwendigen Schritte, mahlen sich einen frischen Kaffee, am besten mit den Fingern, das dauert schön lange, kochen sich dann ein Tässchen – und dann ist vielleicht auch Ihre gewünschte Internetseite aufgebaut).
Wenn ich, die ich früher durchaus mal an Rechnern herumgeschräubelt habe (geschraubt wäre etwas übertrieben), dann so Drucker sehe, die tatsächlich noch mit einem richtigen Druckerkabel angeschlossen werden, könnte ich durchaus ins Schwärmen kommen. So was von oldschool! Wenn der neue Drucker dann allerdings ohne Anschlusskabel, heute also immer: einem USB-Kabel daherkommt, ist das irgendwie auch von früher, nur ohne Charme oder gar Nostalgie.
Ich dachte nämlich wirklich, derlei Blödsinn wäre ausgestorben. Der treo hat mir dazu eine wirklich lustige Geschichte erzählt, die ich Ihnen, werte Leser, wahrlich nicht vorenthalten will: Es gab da mal einen Mann in meiner Kleinstadt, der hatte einen Praktikanten aus dem europäischen Ausland, welcher der deutschen Sprache nur eher mittelprächtig mächtig war. Genau genommen gibt es den Mann immer noch, jetzt ist er aber praktikantenlos.
Besagter Mann hatte schon in den 90ern das Prinzip „Geiz ist geil“ mehr als verinnerlicht und gilt auch bis heute als berüchtigter Schnäppchenjäger. Zu damaliger Zeit ging der Mann also los, kaufte einen Drucker und beauftragte seinen Praktikanten damit, das Ding in Gang zu bringen. Daraufhin entspann sich folgender, denkwürdiger Dialog, dem folgende Feststellung des Praktikanten zuvor ging: Es sei ihm leider nicht möglich, den Drucker anzuschließen, weil, bei aller Liebe und allem Suchen, beim besten Willen kein Druckerkabel zu finden sei. Der Mann kannte derlei Probleme schon aus anderen Schnäppchenkäufen und kommentierte: „Ich wusste, die Sache hat einen Pferdefuß.“ Der Praktikant, eifrig bei der Sache, aber unwissend in puncto deutsche Pferdefüße: „Nein, hab‘ ich schon geschaut, is‘ es sich ein solcher Pferdefuß auch nicht dabei.“
Derlei Geschichten sind wirklich amüsant, der werte Leser möge mich nicht falsch verstehen. Oldschool eben. Aber heute einen Drucker zu kaufen, um festzustellen, dass standardmäßig niemals geplant war, dem Gerät ein USB-Kabel beizulegen und – natürlich – lieber nicht draußen, auf der Verpackung, darauf hinzuweisen, ist einfach nur voll daneben.
Ich bin zum Glück aber altmodisch. Und hebe jedes, aber auch wirklich jedes überschüssige USB-Kabel in meiner Kabelkiste auf. Ihr habt mich also nicht drangekriegt, liebe Jungs und Mädels von Canon. Aber meint ihr wirklich, es lohnt sich, ein derartiges Standardkabel nicht beizulegen und sich dafür den Zorn des Kunden zuzuziehen?
Derlei Schwachsinn muss doch aus den Pentium-I-Zeiten nun wirklich nicht ins digitale Zeitalter transferiert werden, oder?
DantesMuse - 16-04-2012
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