Erlebnisse mit Nachbarn
Es gibt liebe Nachbarn, Nachbarn, die einfach nur im selben Haus wohnen und schreckliche Nachbarn. Schreckliche Nachbarn sind zwar die, die man nicht haben möchte, aber dafür auch die, über die man noch Jahre später zu berichten weiß. So hatte ich schon Nachbarn, die geradezu freudig erregt die Polizei zu meiner Wohnung zitierten, weil sie um Mitternacht ein lautes Lachen vernommen hatten. Klar, dass ich in den folgenden Wochen häufiger Besuch von in grünen Uniformen steckenden Männern bekam, die dann unverrichteter Dinge wieder abzogen, weil zum Leidwesen meiner Nachbarn Unterhaltungen oder Lachen eben keine Ruhestörung ist.
Nicht weniger unangenehm war das andere Extrem: Ein dem Alkohol stark zugetaner End-50er, der oft und laut den Klängen von Wolfgang Petry oder Roland Kaiser lauschte; manchmal schon vormittags mit seinen Bekannten völlig betrunken eine Bierdose nach der anderen nicht etwa in seiner Wohnung, sondern direkt vor der Haustür leerte, was mich dann stets dazu veranlasste, geplante Besorgungen oder Termine um einige Stunden zu verlegen, um nur ja nicht mit diesem Nachbarn ins Gespräch kommen zu müssen. Ich bin froh, dass ich die Schlager-Tiraden in stoischer Gelassenheit – mitunter mit sehr lauter Musik untermalt, was mir bei dem Schlagerliebhaber den Ruf einbrachte, ich feiere Teufelspartys – über mich habe ergehen lassen. Mit Situationen, wie sie sich jüngst bei der armen Frau Lyssa zugetragen haben, bin ich einfach überfordert. Ich bin zwar stur, laut, diskussionsfreudig und habe auch so einige unflätige Ausdrücke auf Lager, aber so schlagfertig wie Frau Lyssa wäre ich wohl nicht gewesen. Ich muss schon sagen: Für jemanden gehalten zu werden, der donnerstags keinen Sex hat, scheint mir erstrebenswerter zu sein, als für jemanden, der Teufelspartys feiert.
Nicht weniger unangenehm war das andere Extrem: Ein dem Alkohol stark zugetaner End-50er, der oft und laut den Klängen von Wolfgang Petry oder Roland Kaiser lauschte; manchmal schon vormittags mit seinen Bekannten völlig betrunken eine Bierdose nach der anderen nicht etwa in seiner Wohnung, sondern direkt vor der Haustür leerte, was mich dann stets dazu veranlasste, geplante Besorgungen oder Termine um einige Stunden zu verlegen, um nur ja nicht mit diesem Nachbarn ins Gespräch kommen zu müssen. Ich bin froh, dass ich die Schlager-Tiraden in stoischer Gelassenheit – mitunter mit sehr lauter Musik untermalt, was mir bei dem Schlagerliebhaber den Ruf einbrachte, ich feiere Teufelspartys – über mich habe ergehen lassen. Mit Situationen, wie sie sich jüngst bei der armen Frau Lyssa zugetragen haben, bin ich einfach überfordert. Ich bin zwar stur, laut, diskussionsfreudig und habe auch so einige unflätige Ausdrücke auf Lager, aber so schlagfertig wie Frau Lyssa wäre ich wohl nicht gewesen. Ich muss schon sagen: Für jemanden gehalten zu werden, der donnerstags keinen Sex hat, scheint mir erstrebenswerter zu sein, als für jemanden, der Teufelspartys feiert.
DantesMuse - 15-06-2005
thisandthat - 15. Jun, 20:41
ich persönlich genieße den vorteil, "unsichtbare" nachbarn zu haben. ich meine - soooo dick sind die wände hier auch nicht gerade, aber trotzdem - von unseren nachbarn hört man kein sterbenswörtchen - nie! (anscheinend schleichen sie tag und nacht auf zehenspitzen durch die wohnung und hören nie musik, anders kann ich mir das nicht erklären.) meine mitbewohnerin und ich drehen schon auch ab und zu bis nach mitternacht musik auf - laute musik mein ich, so laut, dass sie sogar (bei offenen fenstern!) den zug übertönt, und das ist wirklich laut! dabei haben wir zwar immer ein schlechtes gewissen, aber sie haben sich noch nie beschwert... eigentlich ganz praktisch ;-)
aber das mit dem sexualleben... *lach*, sowas ist mir noch nicht untergekommen...
aber das mit dem sexualleben... *lach*, sowas ist mir noch nicht untergekommen...
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