Grauenhafte Kleinstadterlebnisse
„Erleben Sie die Kleinstadt, fahren Sie nach Hamburg!“, ist einer der Sätze, die die Kleinstädter in meiner Kleinstadt nicht nur sagen, sondern auch ganz ernst so meinen. Und das nicht etwa, seitdem der kleinstädtische Bahnhof Hundertwasser geweiht ist und so, so, so und so aussieht. Nein, auch schon vorher, da er mehr an wilhelminische Zeiten erinnerte und allenfalls höchst merkwürdige Gestalten dort anzutreffen waren. Eingeweihte Kleinstädter waren in diesen dunklen Zeiten immer höchst pünktlich am Bahnsteig, um sich von der morbiden Tristesse möglichst wenig anstecken lassen zu müssen.
Auswärtige, die das Pech hatten, in der Kleinstadt umzusteigen und womöglich auch noch Wartezeit einplanen mussten, durchliefen eine schwere Prüfung, die für die meisten wohl nur betäubt durch Alkohol zu ertragen war. Aber das, was dieser Dame im Winter 1997 widerfahren ist, wünsche ich niemandem. Meinem ärgsten Feinde nicht. Und zum Glück ist das – wenigstens für meine Kleinstadt – in dieser Härte nicht mehr möglich. Die so freundlich bezeichnete Gaststätte, die nur eine üble Spelunke war, ist nämlich einer fröhlich-freundlichen Bar gewichen, deren Tee durchaus Durst löscht und dessen Essen mehr als nur bekömmlich und ganz ohne Gummi gemacht ist.
Übrigens kann ich mir kaum vorstellen, dass der Bahnhof damals Heimstatt kleinstädtischer Geister war. Schließlich haben sie die Wahl, im Gegensatz zu Kleinkriminellen, die in Hessen komische Dinger drehen.
Auswärtige, die das Pech hatten, in der Kleinstadt umzusteigen und womöglich auch noch Wartezeit einplanen mussten, durchliefen eine schwere Prüfung, die für die meisten wohl nur betäubt durch Alkohol zu ertragen war. Aber das, was dieser Dame im Winter 1997 widerfahren ist, wünsche ich niemandem. Meinem ärgsten Feinde nicht. Und zum Glück ist das – wenigstens für meine Kleinstadt – in dieser Härte nicht mehr möglich. Die so freundlich bezeichnete Gaststätte, die nur eine üble Spelunke war, ist nämlich einer fröhlich-freundlichen Bar gewichen, deren Tee durchaus Durst löscht und dessen Essen mehr als nur bekömmlich und ganz ohne Gummi gemacht ist.
Übrigens kann ich mir kaum vorstellen, dass der Bahnhof damals Heimstatt kleinstädtischer Geister war. Schließlich haben sie die Wahl, im Gegensatz zu Kleinkriminellen, die in Hessen komische Dinger drehen.
DantesMuse - 11-05-2005
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