Nicht wir - die sind die Ersten
Vor genau einer Woche konnte ich stolz meine innovative Kleinstadt loben. Doch nun hat uns – wie so oft – der Nachbarkreis übertroffen: Wo meine Lieblingskleinstadt ein Novum für Niedersachsen einführt, beschließt die Nachbarstadt gleich was ganz Neues in ganz Deutschland. Doch auch in diesem Fall sollen nicht Arbeits- oder Kindergartenplätze geschaffen werden, das war den Politkern dann doch zuviel Arbeit.
Eigentlich ist es eine ganz banale Geschichte: Vor dem Bahnhof werden „wild“ Fahrräder abgestellt, berichtet entrüstet die dortige Tageszeitung. Und das muss man natürlich unterbinden. Also dürfen Fahrräder nur noch 15 Minuten lang auf dem Bahnhofsvorplatz stehen, sonst werden sie sozusagen „abgeschleppt“ und zur Strafe in einen dunklen Radspeicher gesteckt. Frauchen oder Herrchen muss dann dorthin, 18 Euro bezahlen und beweisen, dass das wirklich ihr/sein Rad ist, was frau/man da aus dem Speicher befreien will.
Doch wie stellen fleißige Stadtmitarbeiter denn eigentlich fest, wie lange ein Rad steht? Sie nehmen sich eine rosa Banderole und machen die an den Speichen der Räder fest. Nett wie sie sind, kommen sie laut Tageszeitung erst nach drei oder vier Stunden wieder, aber wer dann da noch parkt, hat Pech gehabt. Jetzt sind alle glücklich, so scheint es: Die Politiker sowieso, aber angeblich auch die Bürger, die diesen unhaltbaren Zustand der wildparkenden Fahrräder nicht länger ertragen mochten. Aha.
Doch mir drängen sich da noch so einige Fragen auf: Wieso dürfen Autos mindestens eine Stunde irgendwo parken, Räder aber nur 15 Minuten? Wie um Himmels willen sollen die Leute denn den Besitz nachweisen? Ich hatte immer herrliche Schrottschesen und besaß noch nie einen Steckbrief oder was man da so hat bei teuren Rädern. Warum hört keiner auf die Grünen, die anregen, einfach mehr Fahrrädparkplätze zur Verfügung zu stellen? Viele Bewohner der Stadt pendeln zur Arbeit – praktischerweise mit dem Zug. Und nun wird es bequemer für sie gemacht, mit dem Auto zum Bahnhof zu kommen, damit sie nicht ihrem Fahrrad hinterherfahnden müssen? Wieso ist die Banderole eigentlich rosa? Und wie lässt es sich erklären, dass die Fachbereichsleiterin Verkehr angesichts dieser Entscheidung noch von einer fahrradfreundlichen Stadt spricht? Ihr lest eine ratlose Kleinstadtelli vor euch.
Eigentlich ist es eine ganz banale Geschichte: Vor dem Bahnhof werden „wild“ Fahrräder abgestellt, berichtet entrüstet die dortige Tageszeitung. Und das muss man natürlich unterbinden. Also dürfen Fahrräder nur noch 15 Minuten lang auf dem Bahnhofsvorplatz stehen, sonst werden sie sozusagen „abgeschleppt“ und zur Strafe in einen dunklen Radspeicher gesteckt. Frauchen oder Herrchen muss dann dorthin, 18 Euro bezahlen und beweisen, dass das wirklich ihr/sein Rad ist, was frau/man da aus dem Speicher befreien will.
Doch wie stellen fleißige Stadtmitarbeiter denn eigentlich fest, wie lange ein Rad steht? Sie nehmen sich eine rosa Banderole und machen die an den Speichen der Räder fest. Nett wie sie sind, kommen sie laut Tageszeitung erst nach drei oder vier Stunden wieder, aber wer dann da noch parkt, hat Pech gehabt. Jetzt sind alle glücklich, so scheint es: Die Politiker sowieso, aber angeblich auch die Bürger, die diesen unhaltbaren Zustand der wildparkenden Fahrräder nicht länger ertragen mochten. Aha.
Doch mir drängen sich da noch so einige Fragen auf: Wieso dürfen Autos mindestens eine Stunde irgendwo parken, Räder aber nur 15 Minuten? Wie um Himmels willen sollen die Leute denn den Besitz nachweisen? Ich hatte immer herrliche Schrottschesen und besaß noch nie einen Steckbrief oder was man da so hat bei teuren Rädern. Warum hört keiner auf die Grünen, die anregen, einfach mehr Fahrrädparkplätze zur Verfügung zu stellen? Viele Bewohner der Stadt pendeln zur Arbeit – praktischerweise mit dem Zug. Und nun wird es bequemer für sie gemacht, mit dem Auto zum Bahnhof zu kommen, damit sie nicht ihrem Fahrrad hinterherfahnden müssen? Wieso ist die Banderole eigentlich rosa? Und wie lässt es sich erklären, dass die Fachbereichsleiterin Verkehr angesichts dieser Entscheidung noch von einer fahrradfreundlichen Stadt spricht? Ihr lest eine ratlose Kleinstadtelli vor euch.
DantesMuse - 28-01-2005
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