Großstadtfeeling in der Kleinstadt
Ich zermartere mir grad das Hirn, mir will aber nicht einfallen, wie lange es schon eine Wall Street in meiner Kleinstadt gibt. Auch Google hilft da nicht weiter, da diese Wall Street natürlich keine Internetseite hat – wie fast jede Bar in meiner Kleinstadt. Lange gibt es den Laden jedenfalls noch nicht. Und eine nächtliche Einschätzung letzte Woche brachte mich, Herrn H. und Madman zu dem Schluss, dass dieser Laden in dieser Kleinstadt bestimmt nicht lange laufen würde. Zum einen war das Ding immer leer, wenn einer von uns daran vorbeischlenderte, zum anderen ist fraglich, wie lange meine Kleinstädter in eine Bar gehen, die Wall Street heißt, eher am Rande der örtlichen Kneip-Meile zu finden und dann auch noch Cocktail-Bar ist.
Um so erstaunter war ich, als ich mit vier Männern und zwei Frauen im Schlepptau Samstag Abend diesen Schuppen betrat. Er war brechend voll. Die gesamte Douglas-High-Society mit Hang zu Anastacia-Verehrung schien sich hier versammelt zu haben. Die Tatsache, dass das der einzige Laden in meiner Kleinstadt mit ziemlichem Frauenüberschuss zu sein schien, verleitete Kilky denn auch gleich zu einer gewagten These: Das hier war ein Lesbenschuppen!
Ich war sehr erstaunt, wurden wir doch von einem eindeutig schwulen Kellner bedient. Doch es lag nicht nur am Frauenüberschuss, auch nicht am Gemälde über uns, auf dem sich eine Frau sehr lasziv mit ihrem Kaffee beschäftigte, nein, irgendetwas muss an den hinteren Tischen passiert sein. Dumm für meine LeserInnen, dass ich in solchen Fällen notorisch unneugierig bin und dumm, dass Kilkys Statement sich auf „guck’ doch mal da hinten“ beschränkte. Ich konnte nichts sehen, vielleicht auch deswegen, weil ich mir trotz meiner bescheidenen 1,60 cm nicht den Hals verrenkte. Also bleibt mir nur noch meine Fantasie, die dadurch im Zaum gehalten wird, dass in meiner Kleinstadt bestimmt niemand nackt auf Tischen tanzen wird.
Doch sei’s drum. Der Cocktail – ein Mojito – war wirklich sehr gut. Mich verwundert es auch nicht, dass außer uns offensichtlich niemand ein Problem mit der Dunstglocke aus mindestens 30 Litern Parfüm und furchtbar viel Rauch hatte, die den ganzen Raum erfüllte. Der Mojito war nämlich nicht nur sehr gut, sondern auch sehr stark, und da meine Kleinstädter – in Ermangelung von Cocktail-Bars – nicht viel Erfahrung mit Cocktails haben, wird ein Großteil der Gäste zu betrunken für die Benutzung seiner Nase gewsen sein.
Um so erstaunter war ich, als ich mit vier Männern und zwei Frauen im Schlepptau Samstag Abend diesen Schuppen betrat. Er war brechend voll. Die gesamte Douglas-High-Society mit Hang zu Anastacia-Verehrung schien sich hier versammelt zu haben. Die Tatsache, dass das der einzige Laden in meiner Kleinstadt mit ziemlichem Frauenüberschuss zu sein schien, verleitete Kilky denn auch gleich zu einer gewagten These: Das hier war ein Lesbenschuppen!
Ich war sehr erstaunt, wurden wir doch von einem eindeutig schwulen Kellner bedient. Doch es lag nicht nur am Frauenüberschuss, auch nicht am Gemälde über uns, auf dem sich eine Frau sehr lasziv mit ihrem Kaffee beschäftigte, nein, irgendetwas muss an den hinteren Tischen passiert sein. Dumm für meine LeserInnen, dass ich in solchen Fällen notorisch unneugierig bin und dumm, dass Kilkys Statement sich auf „guck’ doch mal da hinten“ beschränkte. Ich konnte nichts sehen, vielleicht auch deswegen, weil ich mir trotz meiner bescheidenen 1,60 cm nicht den Hals verrenkte. Also bleibt mir nur noch meine Fantasie, die dadurch im Zaum gehalten wird, dass in meiner Kleinstadt bestimmt niemand nackt auf Tischen tanzen wird.
Doch sei’s drum. Der Cocktail – ein Mojito – war wirklich sehr gut. Mich verwundert es auch nicht, dass außer uns offensichtlich niemand ein Problem mit der Dunstglocke aus mindestens 30 Litern Parfüm und furchtbar viel Rauch hatte, die den ganzen Raum erfüllte. Der Mojito war nämlich nicht nur sehr gut, sondern auch sehr stark, und da meine Kleinstädter – in Ermangelung von Cocktail-Bars – nicht viel Erfahrung mit Cocktails haben, wird ein Großteil der Gäste zu betrunken für die Benutzung seiner Nase gewsen sein.
DantesMuse - 24-01-2005
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