Zu Hülf!
Deutschland ist, das wird kaum einer bestreiten, ein geradezu inbrünstig bürokratisches Land. Hierfür will eine Genehmigung eingeholt, dafür ein bestimmter Schein vorgelegt werden.
So habe ich beispielsweise einen Freund, der sich als Ich-AG selbstständig machte - und auchauf dem Amt bei der Agentur für Arbeit keinen Zweifel daran ließ, dass er handwerkliche Arbeiten aller Art anzubieten gedachte. Der Mitarbeiter besagter Agentur nahm das wohl schulterzuckend so hin, besagter Freund putzte unter anderem auftragsgemäß ein Haus, normalerweise eine Malerarbeit. Das wiederum hat ein geschäftiger Mitarbeiter meiner Lieblingskleinstadt gesehen, der ihn darauf aufmerksam machte, dass er solche Arbeiten nur ausführen dürfe, wenn er einen Malermeister beschäftige. Sicherlich gilt dies auch für Zimmermanns-, Steinsetzer- und viele andere handwerkliche Arbeiten, die besagter Freund natürlich auch angeboten hat und vor denen ihn besagter Agenturmitarbeiter sicherheitshalber nicht gewarnt hat. Und natürlich wurde es teuer: 4.000 Euro für den Auftraggeber, 3.000 Euro für besagten Freund.
Ich selbst hatte in diesem Jahr auch ein sehr interessantes Erlebnis: Mir wurde zum ersten Mal mein Konto gepfändet. Doch damit nicht genug: Das Konto wurde gepfändet, weil das Finanzamt meiner Lieblingskleinstadt unglaubliche 5 Wochen auf die riesige Summe von 87 Euro warten musste. Hierbei handelt es sich um meine Kfz-Steuer, deren umgehende Bezahlung ich schlicht vergessen habe. Doch damit nicht genug: Das Konto wurde also gepfändet, natürlich, damit mir das auch richtig weh tut, am Anfang des Monats, also dann, wenn Miete etc. bezahlt werden wollen, die besagten 87 Euro plus etwa 30 Euro Bearbeitungsgebühr meinem Konto entnommen und das Konto wieder freigegeben. Die Bankpraxis sieht dann so aus, dass das Geld 2 Wochen auf einem Extrakonto gebunkert wird, weil ja durchaus die Möglichkeit besteht, dass ich Widerspruch einlege. Man sollte annehmen, solche Feinheiten seien auch dem Finanzamt bekannt, wenn sie schon so fix beim Pfänden sind. Doch weit gefehlt: Etwa 2 Wochen nach der Pfändung flatterte mir von meinem Lieblingslandkreis die Nachricht ins Haus, dass ich mein Auto ab sofort nicht mehr bewegen dürfe, weil das Finanzamt nach wie vor vergeblich auf diese unglaublich großen Steuerbetrag warte. Außerdem habe ich innerhalb von einer Woche mit Nummernschildern dort aufzutauchen, damit das Auto zwangsabgemeldet werden könne. Ein belustigter Anruf beim Landkreis und ein zorniger Anruf beim Finanzamt später war klar, dass diese vermaledeite Steuer auf dem Konto des Finanzamts eingegangen sei. Die Sache wäre also erledigt, wenn nicht dem Landkreis durch dieses Schreiben auch noch etwa 30 Euro Kosten entstanden wären, die der Landkreis nun bei mir einfordert, obwohl ja das Finanzamt das verschusselt hat. Nun muss ich also dem Landkreis klarmachen, dass das Finanzamt hier der richtige Ansprechpartner ist und dem Finanzamt, dass es diese Kosten gefälligst zu zahlen hat. Bei dem Gedanken an den zähen Kampf, der mir wegen der paar Kröten ins Haus steht, bin ich fast versucht, einfach zu zahlen. Glücklicherweise ist (noch) mein Gerechtigkeitssinn stärker.
Ich könnte noch diese oder jene Begebenheit zum Besten geben, um zu erklären, warum ich jeden verstehen kann, der angesichts blöder Behörden und hinterlistiger Versicherungs- oder Bankvertreter den Kopf in den Sand steckt. Doch das ist eigentlich gar nicht die Botschaft dieses Beitrages. lukUHLus, ein Blogger, den ich erst kürzlich entdeckte, dessen Ansichten mir aber sehr gefallen, gehört(e) nämlich zu den Straußvertretern, die meinen, es reiche, Briefe nicht zu öffnen, um Schaden abzuwenden. Und nun steckt er tief im Schlamassel und muss dem Finanzamt in einem halben Jahr 13.000 Euro bezahlen, um den Schaden zu begrenzen. Da aufgrund anderer widriger Umstände seine Bonität die nächsten Jahre sozusagen nicht vorhanden ist, bittet er die Bloggergemeinde um Hilfe. Ein Kredit, eine Spende - jeder Fitzel könnte ihm helfen. Im Moment bin ich nicht in der Lage, ihm zu helfen, denn auch über meinem Kopf kreist der Pleitegeier, aber vielleicht fasst sich ja einer meiner Leser ein Herz? Oder trägt die Bitte weiter? Ein halbes Jahr ist Zeit, vielleicht kann ich bis dahin den Pleitegeier verscheuchen und auch helfen, man weiß ja nie. Ich wünsch dir bei diesem Projekt auf jeden Fall viel Erfolg, lukUHLus - auf das dieses Projekt Schule mache und noch vielen anderen Menschen helfe!
So habe ich beispielsweise einen Freund, der sich als Ich-AG selbstständig machte - und auch
Ich selbst hatte in diesem Jahr auch ein sehr interessantes Erlebnis: Mir wurde zum ersten Mal mein Konto gepfändet. Doch damit nicht genug: Das Konto wurde gepfändet, weil das Finanzamt meiner Lieblingskleinstadt unglaubliche 5 Wochen auf die riesige Summe von 87 Euro warten musste. Hierbei handelt es sich um meine Kfz-Steuer, deren umgehende Bezahlung ich schlicht vergessen habe. Doch damit nicht genug: Das Konto wurde also gepfändet, natürlich, damit mir das auch richtig weh tut, am Anfang des Monats, also dann, wenn Miete etc. bezahlt werden wollen, die besagten 87 Euro plus etwa 30 Euro Bearbeitungsgebühr meinem Konto entnommen und das Konto wieder freigegeben. Die Bankpraxis sieht dann so aus, dass das Geld 2 Wochen auf einem Extrakonto gebunkert wird, weil ja durchaus die Möglichkeit besteht, dass ich Widerspruch einlege. Man sollte annehmen, solche Feinheiten seien auch dem Finanzamt bekannt, wenn sie schon so fix beim Pfänden sind. Doch weit gefehlt: Etwa 2 Wochen nach der Pfändung flatterte mir von meinem Lieblingslandkreis die Nachricht ins Haus, dass ich mein Auto ab sofort nicht mehr bewegen dürfe, weil das Finanzamt nach wie vor vergeblich auf diese unglaublich großen Steuerbetrag warte. Außerdem habe ich innerhalb von einer Woche mit Nummernschildern dort aufzutauchen, damit das Auto zwangsabgemeldet werden könne. Ein belustigter Anruf beim Landkreis und ein zorniger Anruf beim Finanzamt später war klar, dass diese vermaledeite Steuer auf dem Konto des Finanzamts eingegangen sei. Die Sache wäre also erledigt, wenn nicht dem Landkreis durch dieses Schreiben auch noch etwa 30 Euro Kosten entstanden wären, die der Landkreis nun bei mir einfordert, obwohl ja das Finanzamt das verschusselt hat. Nun muss ich also dem Landkreis klarmachen, dass das Finanzamt hier der richtige Ansprechpartner ist und dem Finanzamt, dass es diese Kosten gefälligst zu zahlen hat. Bei dem Gedanken an den zähen Kampf, der mir wegen der paar Kröten ins Haus steht, bin ich fast versucht, einfach zu zahlen. Glücklicherweise ist (noch) mein Gerechtigkeitssinn stärker.
Ich könnte noch diese oder jene Begebenheit zum Besten geben, um zu erklären, warum ich jeden verstehen kann, der angesichts blöder Behörden und hinterlistiger Versicherungs- oder Bankvertreter den Kopf in den Sand steckt. Doch das ist eigentlich gar nicht die Botschaft dieses Beitrages. lukUHLus, ein Blogger, den ich erst kürzlich entdeckte, dessen Ansichten mir aber sehr gefallen, gehört(e) nämlich zu den Straußvertretern, die meinen, es reiche, Briefe nicht zu öffnen, um Schaden abzuwenden. Und nun steckt er tief im Schlamassel und muss dem Finanzamt in einem halben Jahr 13.000 Euro bezahlen, um den Schaden zu begrenzen. Da aufgrund anderer widriger Umstände seine Bonität die nächsten Jahre sozusagen nicht vorhanden ist, bittet er die Bloggergemeinde um Hilfe. Ein Kredit, eine Spende - jeder Fitzel könnte ihm helfen. Im Moment bin ich nicht in der Lage, ihm zu helfen, denn auch über meinem Kopf kreist der Pleitegeier, aber vielleicht fasst sich ja einer meiner Leser ein Herz? Oder trägt die Bitte weiter? Ein halbes Jahr ist Zeit, vielleicht kann ich bis dahin den Pleitegeier verscheuchen und auch helfen, man weiß ja nie. Ich wünsch dir bei diesem Projekt auf jeden Fall viel Erfolg, lukUHLus - auf das dieses Projekt Schule mache und noch vielen anderen Menschen helfe!
DantesMuse - 30-11-2006
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