Das machte mich schaudern
Es ist ja ohnehin ein tolles Erlebnis, morgens um vier oder zu ähnlich unheidnischen Zeiten aufzustehen. Schließlich verbietet sich Frühstück bei mir um diese Uhrzeit – und das bis mindestens halb acht -, und der Cappuccino-Konsum ist nicht zu unterschätzen. Wenn’s ganz schlimm läuft, findet sogar ein Glimmstängel den Weg in meinen Mundwinkel. Wenn man dann gegen kurz vor halb acht fröhlich-pfeifend den Weg zum Bahnhof antritt, um dann im Zug vor Erschöpfung einzunicken, reagiert man besonders zart besaitet auf komische Werbung in der Großstadt. Doch wenn man allerdings voller Schrecken ein Plakat sieht, auf dem rechts unten neben Sigmund Freud ein Bild-Logo (!) prangt, verbringt man den Rest des Tages wie auf rohen Eiern und versteht die Welt nicht mehr. Der geneigte Leser fragt sich, wie so etwas passieren kann? Das ist einfach erklärt: Die Werbeverantwortlichen des Blattes scheinen sich ganz dem Motto „Frechheit siegt“ verschrieben zu haben. Über dem Porträt des ersten Psychoanalytikers prangen die Lettern: Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht. Sie können das nicht glauben? Aber das war doch noch nicht mal alles: Auch Gandhi, Einstein und Galilei müssen für diese unsägliche Kampagne herhalten. Sie möchten Beweise? Bitte sehr.
Es bleibt nur noch zu hoffen, dass die meisten Menschen diese Kampagne mit anderen Augen sehen, wie zum Beispiel diese
Herrschaften.
Es bleibt nur noch zu hoffen, dass die meisten Menschen diese Kampagne mit anderen Augen sehen, wie zum Beispiel diese
Herrschaften.
DantesMuse - 10-08-2006
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