Dezember in der Kleinstadt
Zeitmangel, viel zu trockene Haut, angegriffene Nerven und geradezu überschäumende Lustlosigkeit machten meinen Dezember aus. Briefe blieben liegen, Bürokram unerledigt und gelesen wurde – außer dem Spiegel – nur Trivialliteratur fantastischer oder historischer Art. Die aktuelle EMMA-Ausgabe fand ihren Weg nicht in meinen Briefkasten und irgendwie kriegt es kaum einer gebacken, meine neue Adresse zu speichern – ob ich nun eine E-Mail schreibe oder gar das auf der Internetseite vorhandene Formular zur Adressänderung verwende. Schränke wollen noch geschliffen und eine Couch noch transportiert werden und ich habe das mulmige Gefühl, dass das eine oder andere Menschenkind ob meiner konsequenten Funkstille ganz furchtbar böse mit mir sein könnte. Das Schlimme: So wirklich ist der Antrieb noch nicht wieder da, trotz vier Tagen frei und trotz der Tatsache, dass es seit Mittwoch jeden Tag wieder heller wird. Man merkt es einfach noch nicht. Dennoch werde ich wohl dazu aufraffen müssen, die eine oder andere Sache zu erledigen. Ich fange gleich wenn ich wieder zu Hause bin damit an. Bestimmt.
DantesMuse - 27-12-2005
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