Liebesbriefe der GEZ oder: Warum man auf Briefe der GEZ (nicht immer) antworten muss
Die GEZ hat wieder geschrieben - so schnell vergeht ein Jahr. Wieder einmal werde ich gefragt, ob ich einen Fernseher habe. Eine Reaktion
Alle Jahre wieder gibt die GEZ Geld dafür aus, merkwürdige Briefe voller leerer Drohungen zu verfassen, die genau genommen nicht einmal Drohungen sind, aber so klingen sollen. Diese schickt sie dann an Leute wie mich, die keinen Fernseher haben. Die Verantwortlichen können sich einfach nicht vorstellen, dass es wirklich Leute gibt, die keinen Fernseher haben. Vielleicht wollen sie aber auch auf den Portokassen-Etat nicht verzichten und sind einfach nicht kreativ genug, Briefe zu entwerfen, in denen sie mal nett aufschreiben, warum die Gebühren für Rundfunk - und Fernsehen, so man denn einen hat - wirklich gar nicht schlecht sind.
Stattdessen also Briefe, die mich jedes Mal an die Briefe von Abmahnanwälten oder an die der richtig fiesen Inkassounternehmen erinnern.
Alle Jahre wieder möchte ich das mich alljährlich erreichende Machwerk hier mal zitieren, und da ich nächstes Jahr wohl kaum noch so einen Brief bekommen werde, weil ja die Haushaltsabgabe kommt, nutze ich jetzt die letzte Chance, eine solche Blüte der schlechten Kommunikation hier darzustellen:
Sehr geehrte Kleinstadtelli,
auf unsere Schreiben vom ... und vom ... haben Sie nicht reagiert. Wir wissen daher immer noch nicht, ob Sie über ein Fernsehgerät verfügen.
Sie sind gesetzlich verpflichtet, bereitgehaltene Rundfunkgeräte bei der GEZ anzumelden. Andernfalls begehen Sie eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld bis 1.000 EUR geahndet werden kann. Zusätzlich kann es zu erheblichen Nachforderungen kommen.
Bitte senden Sie uns den ausgefüllten und unterschriebenen Antwortbogen bis zum 01.03.2012 zurück.
Sollten Sie zwischenzeitlich geantwortet haben, betrachten Sie dieses Schreiben als gegenstandslos.
Mit freundlichen Grüßen
Gebühreneinzugszentrale
Wie auf solche GEZ-Briefe reagieren?
Die Antwort lautet: Ignorieren. Zwar stimmt der erste Satz noch, ich habe auf die ersten zwei Aufforderungen tatsächlich nicht reagiert. Der zweite Satz hingegen ist einfach falsch. Natürlich weiß die GEZ, dass ich keinen Fernseher habe, sonst hätte ich die Flimmerkiste nämlich angemeldet. Das ist nämlich meine Aufgabe, wie mir die GEZ im nächsten Absatz ja auch ganz eindrucksvoll unter die Nase reibt.
Und weil das so ist, muss ich darauf nicht antworten, auch wenn die Formulierungen, die Fettschrift und die Fristsetzung genau das suggerieren wollen. Auch der letzte Satz will diesem Schreiben den Anstrich einer Mahnung geben, schließlich steht so etwas meist unter Mahnungen, bezieht sich dann aber auf die Zahlung, die bislang nicht eingegangen ist.
Doch man merke auf: Trotz aller rhetorischen Tricks, aller Fristsetzungen und Drohgebärden wird keine Sanktion angedroht. Kein Besuch von starken, bedrohlich wirkenden Männern wird angekündigt, keine Strafgebühr angedroht.
Und deswegen. liebe GEZ, bekommst Du auch in diesem Jahr keine Post von mir.
Alle Jahre wieder gibt die GEZ Geld dafür aus, merkwürdige Briefe voller leerer Drohungen zu verfassen, die genau genommen nicht einmal Drohungen sind, aber so klingen sollen. Diese schickt sie dann an Leute wie mich, die keinen Fernseher haben. Die Verantwortlichen können sich einfach nicht vorstellen, dass es wirklich Leute gibt, die keinen Fernseher haben. Vielleicht wollen sie aber auch auf den Portokassen-Etat nicht verzichten und sind einfach nicht kreativ genug, Briefe zu entwerfen, in denen sie mal nett aufschreiben, warum die Gebühren für Rundfunk - und Fernsehen, so man denn einen hat - wirklich gar nicht schlecht sind.
Stattdessen also Briefe, die mich jedes Mal an die Briefe von Abmahnanwälten oder an die der richtig fiesen Inkassounternehmen erinnern.
Alle Jahre wieder möchte ich das mich alljährlich erreichende Machwerk hier mal zitieren, und da ich nächstes Jahr wohl kaum noch so einen Brief bekommen werde, weil ja die Haushaltsabgabe kommt, nutze ich jetzt die letzte Chance, eine solche Blüte der schlechten Kommunikation hier darzustellen:
Sehr geehrte Kleinstadtelli,
auf unsere Schreiben vom ... und vom ... haben Sie nicht reagiert. Wir wissen daher immer noch nicht, ob Sie über ein Fernsehgerät verfügen.
Sie sind gesetzlich verpflichtet, bereitgehaltene Rundfunkgeräte bei der GEZ anzumelden. Andernfalls begehen Sie eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld bis 1.000 EUR geahndet werden kann. Zusätzlich kann es zu erheblichen Nachforderungen kommen.
Bitte senden Sie uns den ausgefüllten und unterschriebenen Antwortbogen bis zum 01.03.2012 zurück.
Sollten Sie zwischenzeitlich geantwortet haben, betrachten Sie dieses Schreiben als gegenstandslos.
Mit freundlichen Grüßen
Gebühreneinzugszentrale
Wie auf solche GEZ-Briefe reagieren?
Die Antwort lautet: Ignorieren. Zwar stimmt der erste Satz noch, ich habe auf die ersten zwei Aufforderungen tatsächlich nicht reagiert. Der zweite Satz hingegen ist einfach falsch. Natürlich weiß die GEZ, dass ich keinen Fernseher habe, sonst hätte ich die Flimmerkiste nämlich angemeldet. Das ist nämlich meine Aufgabe, wie mir die GEZ im nächsten Absatz ja auch ganz eindrucksvoll unter die Nase reibt.
Und weil das so ist, muss ich darauf nicht antworten, auch wenn die Formulierungen, die Fettschrift und die Fristsetzung genau das suggerieren wollen. Auch der letzte Satz will diesem Schreiben den Anstrich einer Mahnung geben, schließlich steht so etwas meist unter Mahnungen, bezieht sich dann aber auf die Zahlung, die bislang nicht eingegangen ist.
Doch man merke auf: Trotz aller rhetorischen Tricks, aller Fristsetzungen und Drohgebärden wird keine Sanktion angedroht. Kein Besuch von starken, bedrohlich wirkenden Männern wird angekündigt, keine Strafgebühr angedroht.
Und deswegen. liebe GEZ, bekommst Du auch in diesem Jahr keine Post von mir.
DantesMuse - 20-03-2012
- Kurioses, Aufregendes und Furchtbares - Einer hat schon geschnattert - Mitschnattern? - 0 Trackbacks