Donnerstag, 25. Januar 2007

Wenn in Hollywood alles wie im Film wär’ ...

Ich kann es kaum fassen: Die wunderschöne Penelope Cruz wurde für den Oscar nominiert. Weil nicht nur mich der Film Volver verzaubert hat.

Wenn in Hollywood alles wie im Film wär’, würd’ sie ihn auch kriegen, den Oscar. Doch in Hollywood ist nicht alles wie im Film und ich könnte wetten, sie kriegt ihn nicht. Aber eine Nominierung für die beste Hauptdarstellerin in ausgerechnet diesem Film, der so völlig abseits des Mainstreams liegt, ist ja für sich gesehen auch schon ein kleines Wunder.

Kochst du schon oder frisst du noch?

Das Stöckchenblog hat ein Kochstöckchen zum Weiterwerfen aufgefangen. Und weil ich's grad so mit dem Kochen habe, hab ich's aufgefangen:

1.) Kannst du kochen?
Ja. Meines Gaumens Meinung nach. Mein soziales Umfeld hat sich auch noch nie so richtig beklagt, sich sogar des Öfteren zu einem Lob hinreißen lassen. Ein gutes Argument für meine etwas unbescheidene Einschätzung.

2.) Wann isst bei euch die ganze Familie gemeinsam?
Die ganze Familie? Also so der Inner Circle? Also meine Mutter und ich? 24. Dezember. Every year. Und immer muss ich was anderes kochen.

3.) Was isst du zum Frühstück?
Ein bis zwei Scheiben Brot oder ein bis zwei Brötchen mit Wurst, Schinken, Käse, Brotaufstrich oder Marmelade drauf. In seltenen Fällen: Lachscreme, selfmade. Sonntags: Ein Ei dazu. Manchmal noch Tomate oder Gurke.

4.) Wann, wo und wie esst ihr in der Woche?
Ich rechne das „ihr“ mal auf „du“ runter, vereinfacht die Sache etwas. Die Frage wann: Im Idealfall morgens, mittags, abends. Die Frage wo: Morgens und mittags im Büro, abends zu Hause. Die Frage wie: Mit ausreichenden Tischmanieren, hoffe ich.

5.) Wie oft geht ihr ins Restaurant?
Ich alleine nie. Ich gehe nur essen, wenn ich eingeladen werde. Nicht etwa aus Geiz. Sondern weil ich alleine im Restaurant nicht essen wollen würde. Das würde mir gar nicht schmecken.

6.) Wie oft bestellt ihr euch was?
Nie. Obwohl ich einen guten Pizzalieferservice richtig gut fände. Wenn man mal keine Lust hat. Oder mal wieder unbedingt eine Pizza vom Italiener braucht. Aber in meiner Lieblingskleinstadt wird nur furchtbares Zeug an die Haustür geliefert. Noch nicht ungenießbar. Aber alles andere als schmackhaft. Da gehe ich lieber hungrig schlafen.

7.) Zu 5 und 6: Wenn es keine finanziellen Hindernisse gäbe, würdet ihr das gerne öfters tun?
Nein. Begründungen siehe oben.

8.)Gibt es bei euch so was wie „Standardgerichte”, die regelmäßig auf den Tisch kommen?
t-r-e-o schwört auf Pfannkuchen. Den verspachtelt er tagsüber unglaublich gerne. Wahlweise: Joghurt mit Früchten drin. Was zwischendurch immer mal sein muss: Schweinemedaillons mit Kiwisauce, um die Kiwisaucen-Sucht des t-r-e-o zu befriedigen. Und ich brauche zwischendurch eine Pilzpfanne mit Zwiebeln und ganz viel Butter, um meinen wölfischen Hunger nach ein paar Tagen kaum essen zu stillen. Ansonsten gibt es wesentlich mehr Gerichte, die ich erst einmal gekocht habe, als anders herum. Ich mag halt die Abwechslung.

9.) Hast du schon mal für mehr als 6 Personen gekocht?
Nein. Ich komme nicht auf mehr als fünf, mich eingeschlossen. Dafür habe ich im Hinz-und-Kunzt-Kochbuch ein Rezept für eine Erbsensuppe für 700 Personen. In dem Fall wäre ich also gewappnet.

10.) Kochst du jeden Tag?
Fast. Außer an den Tagen, an denen ich das Essen einschränke. Oder den Tagen, an denen ich essen gehe.

11.) Hast du schon mal ein Rezept aus dem Kochblog ausprobiert?
Ähm. Aus dem Kochblog? Einzahl? Und wieso habe ich dann so viele in meinem Feedreader? Gibt es eine Art Ober-Kochblog, eben „DER Kochblog schlechthin“?
Ich koche aus Kochblogs, ja. Tatsächlich koche ich Kochblog-Rezepte am häufigsten nach, weil man beim regelmäßigen Lesen besser einschätzen kann, ob die Person nach meinem Geschmack kocht oder nicht. Bei Chefkoch.de kann das schon mal schief gehen, da ist der Recherche- und Einschätz-Aufwand wesentlich höher, zum Beispiel.

12.) Wer kocht bei euch häufiger?
Ich.

13.) Und wer kann besser kochen?
Keiner von uns beiden. Finde ich jedenfalls.

14.) Gibt es schon mal Streit ums Essen?
Nein. Warum sollte es Streit ums Essen geben?

15.) Kochst du heute völlig anders, als deine Mutter bzw. deine Eltern?
Ja. Nachdem ich ausgezogen war, habe ich drei Jahre lang nicht eine Salzkartoffel gegessen, die übrigens nach wie vor sehr selten auf meinem Speiseplan steht. Und den Standard „Kartoffeln, Stück Fleisch, Gemüse“ gibt’s bei mir schon mal aus Prinzip nicht. Und bei den schrecklichsten Auswüchsen wie Nierengulasch oder Königsberger Klopse dreht sich bei mir heute noch der Magen um.

16.) Wenn ja, isst du trotzdem gerne bei deinen Eltern?
Keine Ahnung. Meine Mutter kocht nicht für mich. Das ist eher meine Aufgabe.

17.) Bist du Vegetarier oder könntest du dir vorstellen vegetarisch zu leben?
Nein. Keine Vegetarierin. Und ja, ich könnte mir vorstellen, vegetarisch zu leben. Allzu viel Fleisch verspachtel ich ohnehin nicht. Allerdings finde ich es nicht sinnvoll, vegetarisch zu leben. Aus rein ethischen Gründen müsste ich dann auch vegan leben, meiner Meinung nach. Und das kann ich nun wirklich nicht. Kochen ohne Sahne? Immer? Niemals!

18.) Was würdest du gerne mal ausprobieren, an was du dich bisher nicht rangewagt hast?
Ganz spontan: Blätterteig. Um zumindest nicht jedes Mal den fertigen kaufen zu müssen. Und um ihn mit Gemüse und Käse und Krams und Brams zu füllen.

19.) Kochst du lieber oder findest du Backen spannender?
Ich koche lieber. Wesentlich lieber. Da kann man nämlich so schön improvisieren. Möglich, dass das beim Backen auch geht. Aber dafür fehlt mir die Übung.

20.) Was war die größte Misere, die Du in der Küche angerichtet hast?
Ich habe Kekse zu lange im Ofen gelassen. Und die Brote, die ich in der Brotbackmaschine mache, fallen meistens in sich zusammen. Ich sag’s ja: Ich und Backen! Aber das wird schon noch.

21.) Was essen deine Kinder am liebsten?
Ich habe keine. Ich selbst als Kind: Kartoffelbrei, Spinat und Spiegelei.

22.) Was mögen deine Kinder überhaupt nicht?
Siehe 21. Ich selbst als Kind: Nierengulasch, Milchsuppe, Königsberger Klopse und Senfeier.

23.) Was magst du überhaupt nicht?
Nach wie vor: Nierengulasch, Milchsuppe, Königsberger Klopse und Senfeier. Außerdem: Schmalz, egal ob mit Grieben, Äpfeln oder Kräutern.

Die Folgen meiner Antidiät

Seit über einem Jahr mache ich eine Antidiät. Das Ziel: Unsichtbare Rippen und eine stabile Größe 34 mit Tendenz zur 36. Der Erfolg: Mäßig. Mein einziger Trost: Sich über ein Jahr lang mit einer Diät rumzuschlagen, wäre viel unerträglicher. Es gibt ja auch Gründe für meinen mäßigen Erfolg. Meine kleinen Sünden: Doch nur einmal am Tag etwas essen, schlimmstenfalls einen Tag ohne essen auskommen, Stress ohne Ende, der sich bei mir offensichtlich heftigst gewichtreduzierend auswirkt. Immerhin gelingt es mir mit der Antidiät, mein Gewicht so halbwegs zu halten und mein Rippenklavier mehr oder weniger gut auszupolstern.

Ein weiterer Nebeneffekt: Ich koche. Das wiederum hat folgende Auswirkungen: Ich esse immer lieber. Und ich kann Fertigfutter nicht mehr ertragen. Weder McDonald’s & Co. noch Knorr- und Maggi-Zeuch. Das heißt: Wenn schon Fastfood, dann vom heimischen Grillstop, der sich jahrelang aber letztlich erfolglos gegen die Ansiedelung des großen Ms gewehrt hatte. Es gibt zwar „nur“ Hamburger oder Cheeseburger zur Auswahl, aber erstens sind sie günstiger, zweitens wesentlich besser und drittens gibt es da auch noch ganz andere Gerichte, aus denen man wählen könnte.

Die einzig akzeptable Fertigfuttervariante sind Nudelsuppen aus dem Asia-Shop. Nudeln ins Wasser, einweichen, danach abtropfen lassen, die beigefügten Gewürze, Öle und Saucen dazu – fertig. Aber wichtig: Es müssen schon die aus dem Asia-Shop sein, nicht die von Knorr oder Maggi (ich gebe zu, ich weiß nicht genau, ob beide so etwas anbieten oder nur einer der beiden. Und mir ist es nicht wichtig genug, um es zu recherchieren). Und das nicht nur deswegen, weil sie wesentlich günstiger sind. Sondern und vor allem deswegen, weil die Gewürze wesentlich besser abgestimmt und diese Suppen damit echt lecker sind – vorausgesetzt, man mag es etwas schärfer.

Weitere Folgen: Ich habe letztes Jahr das erste Mal von Pastinaken, Mangold und Topinambur gehört – und die drei Gemüsesorten für äußerst lecker befunden. Ich habe eine Gemüsekiste. Sogar meine Mutter hat jetzt eine. Ich muss meiner Mutter immer mal Kostproben mitbringen. Ich lese ständig Kochblogs und Rezepte in Büchern oder sonst wo im Netz. Ich habe weniger Zeit. Brot backen, kochen, Brotaufstriche und Marmelade machen, Kekse backen oder Schokoladengnupsel entwerfen geht nun mal nicht eben schnell. Dafür höre ich noch mehr Hörbücher – während des Kochens. Bereue ich den Zeitmangel? Nein. Nicht wirklich. Kochen ist unglaublich entspannend. Und mit Hörbuch oder Gesellschaft auch äußerst unterhaltsam.

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Das passt doch sehr gut!
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