Wenn die Connor doch nicht kommt
Kleinstädter haben’s nicht leicht: Da entscheiden sie sich einmal gegen den Mainstream, zucken bei einem Konzert von Sarah Connor nur gelangweilt mit den Schultern – wie ich hier kurz erwähnte – und schon geht garantiert etwas schief. 800 Leute warten nämlich immer noch auf das Geld, das sie für ihre Eintrittskarte hingeblättert haben. Warum? Ach, das ist weder eine einfache noch schöne Sache: Der Veranstalter hat jemandem die Leitung der ganzen Konzertplanung übertragen. Dieser ... wollen wir ihn mal „Cheffe“ nennen ... hat angeblich Geld von dem Konto verwendet, dass die besagten 800 x 23 Euro hätte decken sollen, sagt der Anwalt (Mandat mittlerweile niedergelegt). Cheffe will aber mit dem Konto nichts zu tun gehabt haben, ist sich aber sicher, dass die potenziellen Konzertgänger ihr Geld noch zurückbekommen. Irgendwie. Verwunderlich, dass so ein vertrauenswürdiger Mensch wegen Betrugs vorbestraft ist. Der Veranstalter hatte bei Vertragsabschluss eine ziemlich rosa Brille auf, nun hat er sie abgesetzt und sieht: Die Gage, die Frau Connor bekommt, obwohl das Konzert ausgefallen ist. Vom Imageverlust ganz zu schweigen. Man sollte doch das Kleingedruckte lesen. Nur so zur Sicherheit.
DantesMuse - 23-09-2005